Smarte Quartiere und Sektorkopplung

Der Arbeitsschwerpunkt "Smarte Quartiere und Sektorkopplung" im Portrait: Ziele und Hintergründe.

Unser Vorhaben innerhalb der SGBW und der Kompetenzstelle Smarte Quartiere

Mit Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit sowie der Vernetzung der relevanten Stakeholder ist die Smart Grids-Plattform ein zivilgesellschaftlicher Akteur im Themenfeld Smart Grids. Die Plattform ist zudem gesuchter Ansprechpartner, wenn es allgemein um Fachexpertise rund um das Thema Energiewende geht. Ebenso werden wir von kommunalen Akteuren als Ansprechpartner für internationale Fachvorträge konsultiert.

Im Rahmen einer neu aufgesetzten Förderung durch das Land Baden-Württemberg ist es unser Auftrag, unter anderem zum Fachbereich „Smarte Quartiere und Sektorenkopplung“ die neu geschaffene Kompetenzstelle weiter auszubauen. Die Kompetenzstelle „Smarte Quartiere“ versteht sich als Scharnier zwischen den in Baden-Württemberg tätigen Akteuren sowie gegenüber dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Unser Anspruch ist es, ein Ansprechpartner und eine erste Anlaufstelle für involvierte Akteure zum Themenbereich der smarten, energieoptimierten Quartiere zu sein. Ganz gleich, ob für Kommunen, Forschungsinstitute oder Realisierer von Quartieren – für Sie haben wir stets den richtigen Ansprechpartner zur Stelle. Unser Ziel ist es, Synergieeffekte im Land zu bündeln, das Netzwerk unter themeninvolvierten Akteuren zu stärken und themenbezogen zu fokussieren. Damit soll auch dem Anspruch einer ganzheitlicheren Planung von Quartieren Rechnung getragen werden.

Profilfoto Dietmar Miller

Sie möchten mehr erfahren oder sich in unserem Netzwerk engagieren? Kommen Sie gerne auf uns zu. Ihren Ansprechpartner der Kompetenzstelle „Smarte Quartiere“, Dietmar Miller, erreichen Sie unter:

Mail: dietmar.miller@smartgrids-bw.net

Tel: +49 711 9757 4995

Was sind Smarte Quartiere? Was versteht man unter Sektorkopplung?

foto_sinai, MWSP Symbolfoto: Franklin Areal von oben.

Smarte Quartiere können Wohn- Gewerbe oder Industrieareale sein. In Smarten Quartieren verbessern digitale Technologien die Versorgung mit wichtigen Gütern wie Mobilität, Energie, Wohnraum, Sicherheit und Gesundheit. Die intelligente Verknüpfung und Auswertung von Sensordaten hilft im Energiebereich vorhandene Kapazitäten der Infrastruktur effizienter zu nutzen. Dank der intelligenten Steuerung und Sektorkopplung wird der Strom- und Wärmeverbrauch auf die Bedürfnisse der Nutzer und des Energiesystems abgestimmt und gleichzeitig Energie gespart.

Nicht nur in Privathaushalten, sondern auch in der Industrie kann zunehmend, im Sinne der Sektorkopplung, vermehrt Strom aus Erneuerbaren Energien genutzt werden. Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird, könnte beispielsweise in der Stahlbranche verwendet werden. Das würde es langfristig möglich machen, dort auf Kohle zu verzichten.

Sektorkopplung bedeutet, Strom aus erneuerbaren Energien auch in den Sektoren Verkehr und Wärme zu nutzen. So lassen sich CO2Emissionen vermeiden, die beim Verbrennen fossiler Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle entstehen. Was den Verkehr betrifft, kann die Sektorkopplung beispielsweise mit Elektroautos erfolgen. Eine andere Möglichkeit ist, mit Ökostrom Wasserstoff herzustellen und diesen als Kraftstoff zu nutzen. Im Wärmesektor werden Wärmepumpen zunehmend beliebter: Laut dem aktuellen Monitoringbericht zur Energiewende in Deutschland hat sich ihre Anzahl seit 2008 von knapp 500.000 bis 2016 auf etwa 960.000 fast verdoppelt.

Warum sind Smarte Quartiere und Sektorkopplung notwendig für die Energiewende?

Smarte Quartiere bringen die Energiewende in die Fläche und leisten einen essentiellen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Rahmen einer langfristig wirksamen Dekarbonisierungsstrategie.
Die Mechanismen zur Sektorkopplung, die im Rahmen smarter Quartiersentwicklung integrierbar sind, ermöglichen eine emissionsarme Gestaltung. Gleichzeitig erfüllen sie einen wichtigen kommunikativen Auftrag, da sie als „greifbare“ Quartiere in der wahrnehmbaren Welt der Bürgerinnen und Bürger die intelligente Vernetzung der verschiedenen Energieformen sichtbar machen und damit für die Zusammenhänge der Energiewende sensibilisieren. Da der größte Teil des deutschen Gesamtenergieverbrauchs im Wärmesektor zu finden ist, gilt es, diesen mittels Sektorkopplung an die stromgetriebene Energiewende anzubinden. Smarte Quartiere leisten hierfür einen elementaren Beitrag, da in diesen die Bereiche Strom, Gas, Wärme und Mobilität mit minimierten Reibungsverlusten miteinander verknüpft werden können. Haushaltsstrom, Warmwasser und Heizwärme werden mit erneuerbaren Energien selbst erzeugt oder Liegenschaften durch Zuführung von nicht vermeidbarer Abwärme klimafreundlich beheizt.

 

Erfahren Sie mehr über unser Netzwerk, über bereits realisierte und künftige Quartiere und verschiedene Fördermöglichkeiten für Smarte Quartiere: