Geschäftsführung und Vorstand

Der ehrenamtlich tätige Vorstand und die Geschäftsführung prägen nachhaltig Strategie und Ausrichtung von SmartGridsBW.

Geschäftsführung

Porträt Arno Ritzenthaler

Arno Ritzenthaler Geschäftsführer des Vereins sowie der SmartGridsBW Projekt-Management GmbH

Vernetzung ist Trumpf. Die Energiewende führt zu einem tiefgreifenden Wandel des Energieversorgungssystems, den wir in großen Teilen aktiv mitgestalten können. Von unseren knapp 90 Mitgliedern unterschiedlichster Professionen bündeln sich in meinem Team in regelmäßigen Abständen zukunftweisende und innovative Projektideen.

Mein Fokus in meiner Rolle als Geschäftsführer des Vereins liegt darin, für die Umsetzung geeignete Partner zusammenzubringen. Bei den meisten dieser Projekte ist der Einsatz moderner digitaler Systemkomponenten erforderlich. Mit der zunehmenden Digitalisierung unseres Energiesystems kommt dem Thema Cyber Security & Privacy deshalb eine Schlüsselrolle zu. Bei all unseren Projekten achten wir mit unseren Partnern deshalb mit größter Sorgfalt darauf, dass neben dem Aufbau stabiler, resilienter Netze von Beginn an hierzu höchste Maßstäbe zur Anwendung kommen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt im verstärkten Bemühen, über das reine Stromthema hinaus Projekte zu initiieren, welche sich mit den Potenzialen der Sektorkopplung beschäftigen, um so nachhaltig eine Gesamtsystemoptimierung zu erreichen. Da ich auch privat für das Thema Energiewende „brenne“, freue ich mich sehr darüber, dass auch meine Kinder Studienschwerpunkte belegen, die sich mit dem Gelingen einer auch weiterhin lebenswerten Zukunft beschäftigen.

Vorstand

Jann Binder

Dr. Jann Binder (Vorstandsvorsitzender) Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)

Über Jahrmillionen in Form von Öl und Kohle gespeicherte Sonnenenergie für den aktuellen Strom- und Wärmebedarf zu nutzen, ist eine Technik von gestern und nicht nachhaltig. Das ZSW unterstützt das Energiesystem der Zukunft durch Technologieentwicklung für die direkte Nutzung der Sonnenenergie mithilfe von Photovoltaik, Energiespeicherung in Batterien und über den Power-to-Gas Prozess, Energiewandlung mit Brennstoffzellen, sowie durch Systemanalyse und moderne Verfahren zur Vorhersage von Erzeugung und Lasten.

Die Smart Grids-Plattform führt verantwortliche Akteure aus Forschung, Energiedienstleistung und -versorgung zusammen, um mit den entwickelten Technologien, Intelligenz im Netz und neuen Prozessen und Geschäftsmodellen die Energiewende umzusetzen.

Damit unterstützt die Plattform nicht nur den Klimabeitrag unseres Landes, sondern ermöglicht Unternehmen für den wachsenden Markt regenerativer Energiesysteme Know-How aufzubauen, zukünftige Lösungen lokal in Betrieb zu nehmen und dann international zu vermarkten.

Tobias Egeler TransnetBW

Tobias Egeler (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) Leiter Netzwirtschaft der TransnetBW GmbH

In der Transformation unseres Energiesystems hin zu den Erneuerbaren Energien muss weiterhin jederzeit die System- und Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Maßgeblich ist hierbei die ganzheitliche Betrachtung des Zusammenwirkens smarter Netze („smart grids“) mit smarten Märkten („smart markets“) in einem smarten System („smart system“).

Die TransnetBW verfolgt innovative Ansätze, nutzt die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung und Vernetzung und hält auch künftige Infrastruktur-Entwicklungen wie etwa Sektorenkopplung und Speicher im Blick – so arbeiten wir am smarten System der Zukunft. Und das nicht nur mit den anderen Übertragungsnetzbetreibern auf europäischer Ebene, sondern auch und insbesondere in Baden-Württemberg. Für diese vertikale Sicht steht unter anderem das Engagement der TransnetBW in regional verwurzelten smarten Projekten wie C/sells oder der DA/RE Netzsicherheitsplattform sowie mein Engagement im Verein SmartGridsBW.

Dadurch erreichen wir nachhaltig Versorgungssicherheit für Baden-Württemberg mit dem Know-How aus Baden-Württemberg – und bieten damit auch Lösungen an für den europäischen Stromverbund.

Prof. Dr. Anke Weidlich

Prof. Dr. Anke Weidlich (Kassenwartin) Institut für Nachhaltige Technische Systeme, INATECH Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Informationen, Steuerungsmöglichkeiten und Optimierung ist nicht alles, aber ohne Informationen, Steuerungsmöglichkeiten und Optimierung ist alles nichts – das gilt zumindest für die effiziente Umsetzung der Energiewende. Diese durch smarte Technologien zu fördern, ist das Ziel der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg, und auch mein persönliches Ziel. Die Plattform bietet dafür einen Ort des Austauschs, des voneinander Lernens, des miteinander Streitens. An diesen Ort begebe ich mich gerne, um an den besten Lösungen aus Baden-Württemberg mitzuarbeiten.

Beisitzer

Dr. Arvid Blume Vorsitzender der Geschäftsführung der Stuttgart Netze GmbH

Wie wichtig intelligente Lösungen heutzutage sind, erleben wir alle in unserem Alltag – sei es bei Fahrer-Assistenzsystemen im Auto oder den vielfältigen Möglichkeiten des Smart Home. Ich persönlich habe große Freude an Neuem und Innovativem. Und dafür steht auch unsere Firma, die Stuttgart Netze. Es liegt in der DNA unseres Unternehmens die Dinge neu zu denken.

Als Betreiber des Stuttgarter Stromnetzes sind wir bei intelligenten Entwicklungen ganz vorne mit dabei. Wir engagieren uns in zahlreichen Projekten zum „Netz von morgen“. Dabei geht es beispielsweise darum, clevere Lösungen zur Integration von Elektromobilität zu finden. Zudem haben wir es uns zum Ziel gemacht, auch die niedrigste Ebene unseres Netzes, die Niederspannung, intelligenter zu machen.

Ich will dabei sein, wenn Neues entsteht – und freue mich daher umso mehr, das gesammelte Wissen unseres Unternehmens und meine persönlichen Erfahrungen künftig auch bei Smart Grids BW einbringen zu können.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Leibfried

Prof. Dr.-Ing. Thomas Leibfried Leiter des Institutes für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik (IEH), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Das Gelingen der Energiewende ist essentiell für die Wirtschaft und die Klimapolitik unseres Landes. Ziel muss es deshalb sein, aus der Smart Grids-Plattform BW heraus Konzepte für ein Reallabor aber auch kleinere gemeinsame Projekte zu entwickeln, die zeigen, wie ein klimaneutrales Energiesystem der Zukunft aufgebaut ist und mit der gewohnt sehr hohen Versorgungssicherheit wirtschaftlich betrieben werden kann. Hierzu ist eine sektorenübergreifende Betrachtungsweise und damit die Kopplung der verschiedenen Energieformen (Gas, Strom, Wärme) mit den unterschiedlichen Anwendungsfeldern (Energieversorgung, Mobilität, Informationstechnologie) erforderlich und zielführend. Baden-Württemberg eignet sich aufgrund der Vielfältigkeit und Leistungsfähigkeit seiner Industrie sowie den verfügbaren natürlichen Ressourcen im besonderem Maße dazu, das Energiesystem der Zukunft zu entwickeln und zu demonstrieren.

Mein besonderes Interesse gilt zusammen mit den Studierenden des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und den Partnern der Smart Grids-Plattform BW der wissenschaftlichen Erforschung des zukünftigen Energiesystems, speziell der Sektorenkopplung Strom/Gas/Wärme und das Einbringen dieser Arbeiten in die universitäre Lehre. Mein Ziel ist es, zusammen mit den Mitgliedsunternehmen und -institutionen der Smart Grids-Plattform BW, ein Konzept für ein Reallabor zu erarbeiten, um mit Fördermitteln des Bundes in unserem Land das Funktionieren des zukünftigen Energiesystems zu demonstrieren.

 

Dr.-Ing. Albrecht Reuter

Dr.-Ing. Albrecht Reuter Geschäftsführer der Fichtner IT Consulting GmbH

In der Überzeugung, dass die Energiewende nur mit Smart Grids Technologien und einer Gesinnung des aktiven Mitgestaltens gelingen kann, engagiere ich mich im Vorstand der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg. Als Ingenieur begeistert mich die Konzipierung und die technische Realisierung von zukunftsfähigen Infrastrukturkonzepten, die ich als Vorstand der Fichtner IT Consulting AG sowie als Leiter der Smart Grids Geschäftsentwicklung für die Fichtner Gruppe verantworte. Die technische Lösung umsichtig in den Dienst des Menschen zu stellen und stets die aktuell betrachtete Komponente als Teil des Ganzen zu betrachten ist meine Mission – professionell und privat.

Prof. Dr.-Ing. habil. Krzysztof Rudion

Prof. Dr.-Ing. habil. Krzysztof Rudion Fachgebietsleiter Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik, Universität Stuttgart

Die Energiewende ist ein sehr komplexer Prozess, der viele Branchen und Sektoren betrifft. Die Umsetzung dieses für unsere Zukunft zentralen Großprojektes erfordert eine aktive Beteiligung von den unterschiedlichen Akteuren. Es müssen neue innovative Konzepte entwickelt werden, damit wir in der Zukunft eine übergreifende Systemlösung für eine sichere und zuverlässige Versorgung mit erneuerbaren Energien etablieren können. Dabei spielen intelligente Lösungen im Versorgungssystem – bekannt im Allgemeinen als Smart Grids – eine zentrale Rolle. Wir alle wissen, wie schwierig der Netzausbau in den letzten Jahren wegen der fehlenden Akzeptanz geworden ist. Die intelligenten Lösungen können den Netzausbau zwar nicht vollständig ersetzen, er kann dadurch aber optimiert werden und die vorhandenen Ressourcen können besser ausgenutzt werden.

Eine zentrale Rolle der Smart Grids-Plattform BW sehe ich in der Vernetzung der für die Energiewende wichtigen Akteure aus diversen Bereichen. Durch die Bündelung der Kompetenzen sollen neue Ideen entstehen, die die Energiewende nicht nur in Baden-Württemberg vorantreiben, aber auch als Musterlösungen für andere Regionen dienen.

Wir erforschen mit meiner Gruppe am Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik der Universität Stuttgart neue Konzepte und Ansätze für die Gestaltung der zukünftigen Netze, die unter anderem die Aspekte der Netzplanung und des Netzbetriebes unter Berücksichtigung von erneuerbaren Energien aber auch Speichern und Elektromobilität umfassen. Unsere Erkenntnisse und Erfahrungen möchte ich auch in die Aktivitäten der Smart Grids-Plattform einbringen und somit zur Entwicklung von weiteren Ideen beitragen, die eine Grundlage für die Etablierung von neuen Projekten unabdingbar sind.

Dr.-Ing. Christoph Schlenzig Hauptgesellschafter und Vorsitzender des Unternehmensbeirats der Seven2one Informationssysteme GmbH

Die Energiewende ist eine große Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Neue Geschäftsmodelle werden den Aufbau eines smarten, zellularen Energiesystems der Zukunft beflügeln. Digitalisierung und leistungsfähige IKT sind die notwendigen Werkzeuge für eine dezentrale, dekarbonisierte und wirtschaftliche Energieversorgung.

Ich bin Physiker, Ingenieur, Energiewirtschaftler und Gründer der Seven2one Informationssysteme GmbH, einem Hersteller von Softwarelösungen für den Energiehandel.

Als Vorstand möchte ich die Kompetenzstelle Smarte Quartiere unterstützen, die Energiewende in die Städte zu bringen und den Kommunen in BW auf dem Weg in die Klimaneutralität eine noch bessere Beratung anzubieten.  Gemeinsam mit dem Netzwerk der Mitglieder möchte ich weitere Reallabore für Smarte Quartiere initiieren – ähnlich wie das vom Umweltministerium geförderte Reallabor Smart East in Karlsruhe, an dem ich aktiv beteiligt bin. In diesen Reallaboren sollen die vielen guten Konzepte, die es heute schon gibt, in die Praxis umgesetzt werden. z.B. die Konzepte aus c/sells. Die Reallabore sollen Vorbilder für die Kommunen sein und unter Beweis stellen, dass Baden-Württemberg Vorreiter für Klimaschutz und Smart Energy Lösungen ist.

Dr. Bartholomäus Surmann Leiter Technik Innovation der Netze BW GmbH

Keine Frage: Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. In den nächsten Jahren werden wir zur Erreichung unserer Klimaschutzziele den Ausbau in Deutschland weiter forcieren. Um dies zu ermöglichen, sind intelligente und digitalisierte Netze ein zentraler Bestandteil.
Genau daran arbeiten wir bei Netze BW als größtem Verteilnetzbetreiber in Baden-Württemberg mit großem Einsatz und zukunftsorientierten Ideen. In verschiedenen Reallaboren erproben wir praxisnah zusammen mit vielen Partnern aus Industrie und Wissenschaft innovative Energielösungen und nutzen die Erkenntnisse für den Rollout. Besonders wichtig ist uns dabei, die enge Zusammenarbeit mit den Bürger*innen vor Ort und der jeweiligen Kommune, denn nur gemeinsam werden wir die Herausforderungen der Energiewende meistern.

Ich freue mich sehr, im Rahmen der Smart Grids-Plattform BW den Dialog und die Weiterentwicklung der Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende in Baden-Württemberg mitzugestalten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.