Reasonance: Der KI-Champion Baden-Württemberg präsentiert sich der Bundes- und Landespolitik

KI-Champion Reasonance präsentierte seine datenbasierten Innovationen der Bundes- und Landespolitik. Im Fokus standen Lösungen zur Energieeffizienz und die Herausforderungen für Deeptech-Startups in Deutschland.

Veröffentlicht: 24. Oktober 2024 | Kategorie: Allgemein, Blog | Autor / Autorin: Christian Schneider

Am 2. Oktober 2024 präsentierte die Reasonance GmbH als Gewinner des KI-Champions-Wettbewerbs Baden-Württemberg  (vergeben vom Wirtschaftsministerium ) ihre innovativen Geschäftsmodelle der Bundes- und Landespolitik. Die Kernidee von Reasonance stand natürlich im Mittelpunkt: Daten als Rohstoff zur KI-gestützten Generierung von messbaren Mehrwerten zu nutzen. Weiterhin wurden Fragen rund um die Entwicklung von Deeptech-Start-ups in Deutschland und deren Herausforderungen diskutiert.

Zwar bemühte sich die derzeit grassierende Erkältungswelle, die Reihen auszudünnen, doch die Teilnehmenden ließen sich nicht beirren. So fanden sich als Repräsentierende der Bundes- und Landespolitik Dr. Zoe Mayer (MdB)  und Tayfun Tok (MdL)  mit ihren Teams im iWerkx-Innovationshub  in den Räumen von Reasonance ein. Der Gastgeber Reasonance, repräsentiert durch CEO Todor Kostov, COO Konstantin Tsenkov und HBD Lyudmila Ivanova, hatte zusätzlich SmartGridsBW eingeladen, vertreten durch Christian Schneider, um die Perspektive der Energienetze einzubringen.

Team Zoe Mayer

Die Vertreter der Bundes- und Landespolitik Dr. Zoe Mayer (MdB) und Tayfun Tok (MdL) im Austausch mit dem Führungsteam der Reasonance GmbH und SmartGridsBW über innovative datenbasierte Lösungen und die Zukunft der Energiewende.

Mehrwerte aus Daten generieren und monetarisieren

Todor Kostov präsentierte das zentrale Geschäftsmodell und die daraus abgeleiteten Lösungsansätze für die Energiewirtschaft. Herzstück ist die ATLAS-Plattform, die ein integriertes Werkzeug für die Datensammlung, -speicherung, -analyse und -ausgabe darstellt. Konkrete Lösungen, bereitgestellt durch ATLAS, bieten z.B. Stadtwerken und Betreibern von Photovoltaikanlagen unter anderem präzise Vorhersagen zum Energieverbrauch und zur PV-Generierung mit einem Prognosefehler von unter 4%. Reasonance zeigte damit deutlich auf, wie die Nutzung von Daten einen wirtschaftlichen Mehrwert durch die Verbesserung der Erzeugungs- und Verbrauchsprognosen bietet.

Als aktives Mitglied von SmartGridsBW platziert Reasonance seine Lösungen nicht zuletzt im Bereich Digitalisierung der Energiewende und der Energienetze. Reasonance betonte die Bedeutung der Vernetzung und Kooperation im Energiesektor. Durch die konsequente Nutzung von Daten können Potenziale zum Effizienzgewinn auch unmittelbar für die Netze gehoben werden, z. B. um Ausbaubedarfe an den Netzen zeitlich zu verschieben und dadurch die Gleichzeitigkeit der vielen anstehenden Modernisierungen zu reduzieren. Ebenso ergeben sich Möglichkeiten für die verbesserte Vorhersage von Wartungsbedarfen und Ausfallwahrscheinlichkeiten, was den Einsatz von Ressourcen reduziert.

Große Herausforderungen für Deeptech-Start-ups in Deutschland

Die weitere Diskussion widmete sich den aktuellen Problemstellungen von KI-Start-ups. Hierbei wurden sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte angesprochen. Für ein fruchtbares Start-up-Umfeld stellte sich auch die Frage nach geeigneten Rahmenbedingungen. Dr. Zoe Mayer und Tayfun Tok brachten aus ihrer politischen Arbeit Perspektiven zu Förderprogrammen und Möglichkeiten zur Unterstützung junger Unternehmen ein. Diskutiert wurden, auf Basis der Erfahrungen von Reasonance, auch die besonderen Herausforderungen für Deeptech-Start-ups in Deutschland, die häufig zusätzliche Hürden bei der Etablierung überwinden müssen.

So ist die schleppende Digitalisierung sowohl im öffentlichen Sektor wie auch in der Privatwirtschaft zu sehen:

  • Häufig ist keine systematisch aufgebaute Datenbasis vorhanden, da zu wenig Bewusstsein für deren unmittelbaren Nutzen und generierbare Mehrwerte besteht.
  • Berechtigte Datenschutzbedenken führen mitunter zu überzogenen Maßnahmen; so werden einfache und sichere Methoden wie Pseudo- und Anonymisierung nicht genutzt. Stattdessen werden keine Daten erfasst bzw. vorhandene Daten nicht genutzt.
  • Das Know-how, um die datengetriebenen Auswertungen selbst durchzuführen oder von externen Dienstleistern durchgeführte Analysen wieder produktiv einzusetzen, ist bei vielen Unternehmen nicht vorhanden. Fachkräfte hierfür sind schwer zu finden, ein Umstand, der sich mittlerweile zu einem zentralen Hemmnis für die gesamte Energiewirtschaft entwickelt.

Die generell sehr hohen Hürden für sich im Aufbau befindliche Unternehmen, an öffentlichen oder großen privatrechtlichen Ausschreibungen teilzunehmen, kommen hinzu. Weiterhin greift der Personalmangel in den hart umkämpften Sektoren IT und Data Science immer weiter um sich. Nicht zuletzt der internationale Konkurrenzkampf, der sich hier etabliert, muss zukünftig noch konsequenter mit einem noch attraktiveren Standort Deutschland begegnet werden.

Dr. Zoe Mayer betonte die Notwendigkeit, hier regulatorische Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass der produktive Einsatz jener neuen Technologien erleichtert und die Etablierung der Data-driven Economy gefördert wird. Tayfun Tok verwies hierbei auf die Maßnahmen des Landes Baden-Württemberg und das Ziel, das „Länd “ als innovativen Hochtechnologiestandort weiter im internationalen Wettbewerb zu positionieren.

Seitens SmartGridsBW freuen wir uns für unser Vereinsmitglied Reasonance nicht nur über den Gewinn des KI-Champions-Awards, sondern werden uns weiter für die Digitalisierung des Energiesystems zur effizienteren Umsetzung der Energiewende einsetzen. Innovative Unternehmen, die bislang ungehobene Potenziale der Digitalisierung zugänglich machen, leisten hierzu einen entscheidenden Beitrag.

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