Rückblick: Fachtagung „Energienetze für Baden-Württemberg“ am 25.07.2025

Was braucht es, um einen rasanten Zubau an erneuerbaren Energien im Land zu integrieren? Darüber diskutierten Fachleute der Erneuerbaren Energien-Branche mit Vertreter*innen aus Kommunen, Stadtwerken und der Wirtschaft.

Veröffentlicht: 29. Juli 2025 | Kategorie: Allgemein, Blog | Autor / Autorin: Christian Schneider

Nachbericht zur Fachtagung: Energienetze für Baden-Württemberg

Foto: SmartGridsBW

Bei der Fachtagung unseres Mitglieds Plattform Erneuerbare Energien BW am 25. Juli 2025 präsentierten Expertinnen und Experten praktische Strategien für die Energiewende. SmartGridsBW beteiligte sich im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der PEE mit einem Vortrag und der Podiumsbeteiligung. Jürgen Scheurer, Geschäftsführer der Plattform, führte als Moderator durch das umfangreiche Programm. Jörg Dürr-Pucher, Vorsitzender der Plattform Erneuerbare Energien BW brachte die Perspektive verschiedener Stimmen aus der Plattform ein. In der Keynote Ministerialdirektor Dr. Michael Münter (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg) unterstrich die strategische Bedeutung der Energiewende für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und die Notwendigkeit koordinierter Anstrengungen beim Netzausbau und der Digitalisierung.

Foto: SmartGridsBW

Vorträge

Der Vormittag widmete sich schwerpunktmäßig der Geothermie und den verschiedenen Wärmenetze als Schlüssel zur Wärmeversorgung. Holger Hebisch vom Kompetenzzentrum Wärmewende der KEA-BW präsentierte eine Auswertung zur Rolle der Geothermie in den kommunalen Wärmeplänen und zeigte das große Potenzial dieser Technologie auf. Uwe Zickert, Geschäftsführer der MVV Umwelt GmbH, stellte konkrete Projekte zur Wärmeversorgung durch Tiefe Geothermie im Rhein-Neckar-Kreis vor, während Anselm Laube, Geschäftsführer der Energieagentur Kreis Ludwigsburg, Strategien für „Wärmenetze für alle“ erläuterte. Christoph Raquet, Geschäftsführer der Thüga Energienetze GmbH, rundete den Themenblock mit seinem Vortrag zur Transformation des Energiesystems durch Wasserstoff und Tiefengeothermie ab.

 

Foto: SmartGridsBW

Nach der Mittagspause lag der Fokus auf der Integration erneuerbarer Energien in die Stromnetze. Dimitri Vedel-Wackerhagen von der Plattform Erneuerbare Energien BW erläuterte das SyNEA-Projekt, das Wind- und Solarprojekte systematisch mit dem Ausbau der Netzinfrastruktur zusammendenkt. Simon Karst von der Netze BW GmbH präsentierte innovative Ansätze für den Netzausbau und den aktuellen Status Quo als größter Verteilnetzbetreiber in Baden-Württemberg.

Der Vortrag von Christian Schneider (Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg) zum Thema „Der lange Weg zu intelligenten Netzen“ zeigte die Herausforderungen bei der Digitalisierung der Energienetze auf: Smart Grids sind aufgrund der steigenden Komplexität und der steigenden Anzahl an Millionen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen für die gleichzeitige Führung notwendig.

Foto: SmartGridsBW

Diskussionsrunde

In der abschließenden Gesprächsrunde diskutierten Jörg Dürr-Pucher, Andreas Schlumberger (Solar Cluster BW), Arno Ritzenthaler (SmartGridsBW) und Simon Karst (Netze BW) über die Zukunft erneuerbarer Energien und der Energienetze.

Arno Ritzenthaler machte dabei sehr deutlich, warum es eine Digitalisierung der Energienetze braucht: Sie macht die Energiewende effizienter und robuster. Einigkeit herrschte darüber, dass die Ertüchtigung der Netze in den kommenden Jahren die koordinierte Anstrengung aller Akteure erfordert.

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