Fraunhofer ISE startet KI-gestützte Qualitätskontrolle für nachhaltige Batteriezellproduktion

Die Nachwuchsgruppe NADINE am Fraunhofer ISE entwickelt datenbasierte, zerstörungsfreie Methoden zur Qualitätskontrolle von Batteriezellen. Ziel ist eine effizientere Produktion und verbesserte Sicherheit.

Veröffentlicht: 13. Dezember 2025 | Kategorie: Allgemein, News
Fraunhofer ISE /Foto: Dirk Mahler

Batteriezelltests

Die unabhängige Forschungsgruppe NADINE vom Fraunhofer ISE, arbeitet ab Februar 2026 an daten- und KI-gestützten Verfahren zur zerstörungsfreien Analyse von Batteriezellen. Herkömmliche elektrische Prüfungen erfassen nur grundlegende Parameter und liefern keine detaillierten Informationen über sicherheitskritische Defekte. Mit Ultraschall-Tomographie, Ausdehnungsanalysen und intelligenten Algorithmen sollen Fehler exakt lokalisiert, klassifiziert und Rückschlüsse auf Fertigungsprozesse gezogen werden. Die Vernetzung von Daten über mehrere Produktionsstationen erlaubt eine agile Optimierung der Prozesse. Erste Berechnungen zeigen, dass schon eine Reduktion der Ausschussrate um 1 % in einer 10-GWh-Anlage den CO₂-Ausstoß um rund 5.000 Tonnen senken und den Verbrauch kritischer Rohstoffe deutlich reduzieren kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bewertung gebrauchter Batterien für die Zweitnutzung, um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zu fördern. Die fünfköpfige Gruppe am INATECH der Universität Freiburg arbeitet eng mit Industriepartnern und internationalen Forschungseinrichtungen zusammen und kombiniert Grundlagenforschung mit praxisnahen Anwendungen.

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