Netze BW nimmt „Schaltanlage der Zukunft“ in Burladingen in Betrieb
Gemeinsam mit Siemens Energy hat unser Mitglied Netze BW in Burladingen ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die neue gasisolierte Schaltanlage des Umspannwerks kommt ohne kimaschädliches SF6-Gas aus.
Die Netze BW GmbH hat gemeinsam mit Siemens Energy in Burladingen ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Es transformiert den Strom aus dem überregionalen Hochspannungsnetz auf die Spannung für das regionale Mittelspannungsnetz. Größere EEG-Einspeiser können künftig über die Mittelspannungsebene direkt ins Stromnetz eingebunden werden. Kernstück des neuen Umspannwerks sind zwei ca. 70 Tonnen schwere 110.000/20.000-Volt-Transformatoren mit einer Leistung von je 40 Megavoltampere (MVA).
Die neue gasisolierte Schaltanlage des Umspannwerks kommt dabei ohne kimaschädliches SF6-Gas aus. Als Isoliergas fungiert “synthetische Luft” (Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch), auf den Einsatz von Schwefelhexafluorid (SF6) wird verzichtet, da dies ein potentes Treibhausgas ist. In der Gasraumschottung kommen kompakte Kleinsignalmesswandler (LPIT’s) zum Einsatz. Darüber hinaus laufen die Prozesse vor Ort durch die Integration umfassender Sensorik und die Anbindung innovativer Messtechnik volldigitalisiert über Glasfaserkabel ab. Über einen digitalen Prozessbus haben alle Geräte Zugriff auf Echtzeit-Daten, die in der Cloud gewissermaßen einen digitalen Zwilling erzeugen. Aus der Analyse der viele Messerwert werden aufschlussreiche Erkenntnisse erwartet. Insgesamt investierte die Netze BW zwölf Millionen Euro in das Umspannwerk.
Quellen
- 50,2 Online: Start der „Schaltanlage der Zukunft“ in Burladingen (16.11.2023)
- Netze BW: Umspannwerk Burladingen: eine Schaltanlage der Zukunft (2023)
- EnBW: Das Umspannwerk der Zukunft – nachhaltig und digital (22.03.2023)