Studie von Agora Energiewende zeigt, wie die Milliardenlücke beim Ausbau von Strom- und Wärmenetzen geschlossen werden kann
Die Studie von Agora zeigt: Deutsche Energieversorger benötigen bis 2035 zusätzlich 68 Milliarden Euro Eigenkapital für den Netzausbau. Besonders kommunale Versorger stoßen an finanzielle Grenzen.
Eine aktuelle Studie von Agora Energiewende, Stiftung Klimaneutralität und Dezernat Zukunft analysiert den Investitionsbedarf der rund 900 deutschen Energieversorgungsunternehmen für den Ausbau ihrer Strom- und Wärmenetze. Der – anhand einer clusterbasierten Analyse – ermittelte zusätzliche Eigenkapitalbedarf von 68 Milliarden Euro bis 2035 konzentriert sich vor allem auf kleinere Stadtwerke und kommunale Unternehmen. Über 90 Prozent der Versorger, die etwa drei Viertel aller Haushalte beliefern, werden laut der Studie auf zusätzliches Kapital angewiesen sein. Durch staatliche Kreditgarantien (minus 37 Mrd. Euro), Kapitalerhöhungen durch Bestandsgesellschafter (minus 15 Mrd. Euro) und reduzierte Gewinnausschüttungen (minus 5 Mrd. Euro) lässt sich die Lücke auf 12 Milliarden Euro verringern. Die Studie empfiehlt zur Deckung dieser Restfinanzierung ein öffentlich getragenes Fondsmodell, bei dem Versorger Netzprojekte in Projektgesellschaften ausgliedern und über gebündelte Strukturen auch private Investoren einbinden können.
Quelle
- Agora Energiewende: Wie die Milliardenlücke beim Ausbau von Strom- und Wärmenetzen geschlossen werden kann (05.12.2025)
- Agora Energiewende: Finanzierung des Ausbaus von Strom- und Wärmenetzen (05.12.2025)