Monitoringbericht: Wettbewerb stabilisiert Strom- und Gasmärkte 2024/2025
Der Monitoringbericht 2025 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur zeigt, dass Wettbewerb nach wie vor ein wichtiger Stabilitätsfaktor für die deutschen Strom- und Gasmärkte ist.
Der Monitoringbericht 2025 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur dokumentiert für 2024 eine stark erhöhte Anbieter- und Tarifvielfalt: Haushalte konnten zwischen 139 Strom- und 108 Gasanbietern wählen, während die Grundversorgungsanteile auf 22 % (Strom) bzw. 16 % (Gas) sanken. Bei den Vertragswechseln zeigt sich eine ausgeprägte Flexibilität der Kundinnen und Kunden: Im Strommarkt wechselten rund 7,1 Mio. Haushalte (Wechselquote 14 %), im Gasmarkt waren es etwa 2,3 Mio. Haushalte (17 %) – so viele wie noch nie. Preislich entspannten sich die Märkte im Frühjahr 2025 mit durchschnittlich 40,1 ct/kWh Strom (-4 % im Vergleich zum Vorjahr) und 12,13 ct/kWh Gas (-3 %). Zugleich zeigt der Bericht den fortschreitenden Wandel der Stromerzeugung: 54 % des Bruttostromverbrauchs kamen 2024 von erneuerbaren Energien, während Braunkohle- und Steinkohleverstromung deutlich zurück gingen. Die fünf größten konventionellen Erzeuger halten noch rund 55 % Marktanteil, wobei Kraftwerksstilllegungen die Marktmacht spürbar erhöhen.
Der Wegfall russischer Pipelineimporte hat den Gasmarkt erheblich verändert. Deutschland fungiert nun als zentraler europäischer Import-Hub, wobei LNG und Lieferungen aus Nordeuropa an Bedeutung gewonnen haben. Trotz dieser Dynamik bleibt die Marktkonzentration bei den Gasspeichern hoch. Insgesamt unterstreicht der Bericht, dass Wettbewerb und Markttransparenz weiterhin entscheidende Faktoren für eine stabile Energieversorgung und funktionierende Preisbildungsmechanismen sind.
Quellen
- Bundesnetzagentur: Monitoringbericht 2025: Wettbewerb bleibt Stabilitätsanker der Energiemärkte (26.11.2025)
- Bundesnetzagentur | Bundeskartellamt: Monitoringbericht 2025 (26.11.2025)