Pressemitteilung: C/sells Abschluss-Symposium und Ministerdialog

Am 15. Dezember 2020 fand der C/sells Ministerdialog und das C/sells Abschluss-Symposium als Online-Event statt und zeigte: Die Energiezukunft ist partizipativ, vielfältig und zellulär.

Veröffentlicht: 16. Dezember 2020 | Kategorie: Allgemein, News, Pressemitteilungen | Autor / Autorin: Melanie Peschel

Stuttgart, 15.12.2020

Am 15. Dezember 2020 fand der C/sells Ministerdialog und das C/sells Abschluss-Symposium als Online-Event statt. Nach vier Jahren Projektarbeit im größten Infrastruktur-Transformationsprojekt seit je trafen sich Projektpartner, politische Entscheidungsträger sowie die interessierte Öffentlichkeit digital, um zum Projektabschluss über die Ergebnisse, Erlebnisse und Erwartungen aus C/sells zu sprechen.

Zu den Teilnehmenden der Veranstaltung zählten auch Andreas Feicht (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Franz Untersteller MdL (Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Jens Deutschendorf (Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen) sowie Dr. Johann Niggl (Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie).

Energiewirtschaftliche Positionen (EPos) vorgestellt

Einer der Höhepunkte des Abschluss-Symposiums war die Vorstellung der Energiewirtschaftlichen Positionen (EPos). Diese wurden über vier Jahre partizipativ von den Mitwirkenden des C/sells-Projekts entwickelt und stellen die zusammengefassten Erkenntnisse aus dem Projekt vor. Die EPos sind dazu bestimmt, die Schlüsselergebnisse aus C/sells den Ministern sowie den politischen Kräften der C/sells Länder Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sowie des Bundes zu präsentieren und auf Basis konkreter Empfehlungen gemeinsame Aktionen zu vereinbaren.

Zudem sind in den EPos Konsultationsbeiträge von Akteurinnen und Akteuren innerhalb der C/sells Community integriert, denn: Die Leitidee von C/sells umfasst neben Zellularität und Vielfältigkeit das Prinzip der Partizipation. Deshalb wurde zum anderen der C/sells-Leitidee entsprechend der Konsultationsprozess der EPos auch für die interessierte C/sells-Fachöffentlichkeit geöffnet. Die Themenbereiche der EPos sind Zellularität, Systemdenken, Flexibilitäten, Energiewende-Praxis, Partizipations-Marketing sowie Reallabore.

Screenshot: © Storytile C/sells Abschluss-Symposium: Gesamtprojektleiter Dr.-Ing. Albrecht Reuter stellt die Köpfe hinter den Energiewirtschaftlichen Positionen vor.

Gesamtprojektleiter Dr.-Ing. Albrecht Reuter stellt die Köpfe hinter den Energiewirtschaftlichen Positionen vor.

Die Energiezukunft hat jetzt erst begonnen

Moderiert wurde das C/sells Abschluss-Symposium und der Ministerdialog von C/sells Gesamtprojektleiter Dr. Albrecht Reuter sowie Prof. Dr.-Ing. Peter Birkner (Leitung C/sells Regionalkoordination Hessen).

Am Vormittag präsentierten die C/sells-Projektpartner ihre Ergebnisse aus vier Jahren intensiver Arbeit. Anschließend fand der Ministerdialog statt. Nach den Statements der politischen Vertreter der beteiligten Energieministerien der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen erfolgte ein virtueller Round-Table mit den politischen Entscheidungsträgern. Hier wurden unter anderem die aus dem C/sells-Projekt abgeleiteten Erwartungen an die Politik diskutiert (siehe EPos).

Mit der Abschlussveranstaltung endet C/sells jedoch noch nicht vollständig. Einige Projekt-Partner erhielten durch das BMWi eine kostenneutrale Verlängerung des Förderungszeitraums bis März 2021. Darüber hinaus wurde von C/sells Gesamtprojektleiter Dr. Albrecht Reuter der „C/sells-Club“ ins Leben gerufen. Hier soll über das Projektende hinaus eine wöchentliche Telefonkonferenz stattfinden. Diese soll allen Interessierten offenstehen, die weiter am C/sells-Netzwerk teilhaben wollen und C/sells gemeinschaftlich als Erfolgsprojekt weitergestalten möchten. Denn: Die Energiezukunft hat erst begonnen.

Weitere Informationen zu C/sells sowie den Liveblog der Veranstaltung mit Bildern und vielen weiteren Informationen finden Sie hier: https://csells.energieistdigital.de

 

Über das Forschungs- und Demonstrationsprojekt C/sells

C/sells ist das größte von fünf Projekten des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und umfasst die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Übergeordnetes Ziel ist es, die Vereinbarung des Pariser Klimaschutzabkommens, die menschengemachte globale Erwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, einhalten zu können. Ziel von SINTEG ist es daher, in großflächigen „Schaufensterregionen“ skalierbare Musterlösungen für eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien zu entwickeln und zu demonstrieren. Dabei besteht die Notwendigkeit der Integration des zunehmend erneuerbar überwiegend dezentral erzeugten Stroms in das Energiesystem und die Anpassung des Energieverbrauchs an witterungsbedingte Schwankungen der Stromerzeugung. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. Hierzu wurde in C/sells ein zellulärer, partizipativer und vielfältiger Ansatz verfolgt. In C/sells bildet Partizipation und Akzeptanz die Grundlage einer erfolgreichen Energiewende, denn Energiewende beginnt in den Köpfen. Deshalb wurden unter anderem Bürgerinnen und Bürger, Fachleute sowie interessierte Laien im Projekt aktiv eingebunden. Darüber hinaus haben die insgesamt 56 C/sells-Partner aus Wissenschaft, Industrie und Netzbetrieb technische Komponenten und Use Cases in 35 Demonstrationszellen erprobt. Die gesellschaftliche Involvierung wurde in neun sogenannten „C/sells-Citys“ erforscht. Das „C“ in C/sells steht für den zellulären Gedanken – das „sells“ für dessen wirtschaftliche Chancen. Weitere Informationen unter: www.csells.net und www.ich-bin-zukunft.de sowie im C/sells Buch: „1,5°Csellsius – Energiewende zellulär, partizipativ, vielfältig umgesetzt“. Das C/sells Buch ist über die Website www.csells.net als PDF kostenfrei erhältlich und kann gegen Schutzgebühr postalisch bestellt werden.

 

Über die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V.:

Der Verein SmartGridsBW versteht sich als branchen- und verbandsübergreifender Initiator, Moderator und Integrator bei der immer bedeutender werdenden Verknüpfung der Energienetze mit der begleitenden Kommunikationsinfrastruktur. SmartGridsBW hat sich erfreulich dynamisch aus der im Jahre 2012 begonnenen informellen Zusammenarbeit zahlreicher Akteure im Umfeld der Energiewirtschaft entwickelt und weist nun knapp 80 Mitglieder auf. Auf dem Weg der gesellschaftlich und politisch gewünschten Energiewende hin zu einer sowohl nachhaltigen und ressourcenschonenden als auch bezahlbaren Energieversorgung, ist der schnelle und umfassende Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten unabdingbar. Dies betrifft sowohl die Akteure aus der Wissenschaft, der Industrie, der Energiewirtschaft, der Politik und nicht zuletzt der allgemeinen Öffentlichkeit. Diese Zusammenarbeit bildet ein wichtiges Element zur Weiterentwicklung der Stärken und Kompetenzen der innovativen Akteure in Baden-Württemberg und darüber hinaus. SmartGridsBW ist dabei weit mehr, als eine unabhängige Informationsplattform und wird mit seinen Mitgliedern auch weiterhin konkrete Projekte wie C/sells entwickeln und umsetzen.

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