Bürger voller Energie: Weiterentwicklung der Bürgerenergie im Land
Koordination und Umsetzung von Unterstützungsangeboten für Bürgerenergiegenossenschaften.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat sich im Rahmen des Unterstützungsprogramms „Bürger voller Energie“ zum Ziel gesetzt, die über 150 Bürgerenergiegenossenschaften im Land bei der internen Weiterentwicklung und Zukunftssicherung der genossenschaftlichen Aktivitäten zu begleiten und aktiv zu unterstützen. Das vom Ministerium initiierte Programm wird in Kooperation mit dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) sowie dem Verband der Bürger-Energiegenossenschaften Baden-Württemberg (VBBW) gestaltet. Die SmartGridsBW Projekt-Management GmbH wurde mit der Koordination und Umsetzung der Projektaktivitäten beauftragt. Der Auftrag läuft seit Sommer 2020 bis Ende 2023.
Vor welchen Herausforderungen steht die Bürgerenergie und wie engagiert sich SmartGridsBW?
Vor dem Hintergrund sich verändernder rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen kommt das häufig ehrenamtliche Engagement der Bürgerenergiegenossenschaften zunehmend an seine Grenzen. Diese stehen vor der Aufgabe, neue wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig jüngere Menschen für verantwortungsvolle Tätigkeiten zu gewinnen, um die Zukunftsfähigkeit der Organisation insgesamt sicherzustellen. Genau an diesen Stellen setzt das Unterstützungsprogramm an.
Die SmartGridsBW Projekt-Management GmbH entwickelt in enger Absprache mit den Projektinitiatoren und den beiden Genossenschaftsverbänden maßgeschneiderte Unterstützungsangebote und setzt diese um. Dazu gehören unter anderem:
- Coachings und Zukunftsworkshops zur internen Weiterentwicklung und strategischen Neuausrichtung
- Dialogveranstaltungen und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen
- Interaktive Workshops und Webseminare mit praktischem Bezug
- Bereitstellung von Informationsmaterialien und Best-Practice-Beispielen
Was ist das Besondere und wer profitiert?
Das Besondere an „Bürger voller Energie“ ist der ständige Austausch mit den Genossenschaften selbst. Unterstützungsangebote werden nicht im Elfenbeinturm geplant und übergestülpt, sondern nach den Bedürfnissen der Genossenschaften ausgerichtet. Die Ergebnisse von kurzen Umfragen zur Bedarfsermittlung helfen dabei, die Angebote nachzuschärfen und weiterzuentwickeln.
Den Genossenschaftsgedanken „Einer für alle, alle für einen“ aufgreifend, steht die Vernetzung der Bürgerenergiegenossenschaften untereinander im Mittelpunkt sämtlicher Maßnahmen. Durch die Einbeziehung von Genossenschaftsvertretern als Referierende sowie die aktive Förderung des Austausches über alle Aktivitäten hinweg profitiert jede Bürgerenergiegenossenschaft. Auf diese Weise werden wichtige Hintergrundinformationen bereitgestellt, praktisches Erfahrungswissen geteilt, ein Umdenken angestoßen sowie konkrete Kooperationen initiiert.
Was sollten Sie sonst noch wissen?
Das Thema Klimawandel macht auch vor den Bürgerenergiegenossenschaften nicht Halt. Städte und Kommunen setzen sich ambitionierte Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität. Der Wunsch nach einer aktiven Beteiligung der Bürgerschaft wird laut. Mit ihrer Multiplikatorenfunktion vor Ort stehen die Bürgerenergiegenossenschaften an der Schnittstelle. Es gibt bereits erste Ansätze, das Modell der Bürgerenergiegenossenschaft zur Klimaschutzgenossenschaft weiterzuentwickeln. Eine Entwicklung, deren Dynamik in Zukunft noch Fahrt aufnehmen wird. Es bleibt spannend.
Ansprechpartner:
Bei weiteren Fragen stehen Ihnen der Projektkoordinator Dr. Franz Ecker zur Verfügung:
Wo gibt es noch weitere Informationen?
Auf dieser Webseite finden Sie weitere Informationen. Darüber hinaus bietet die, von der SmartGridsBW Projekt-Management GmbH gestaltete, Präsentation einen guten ersten Einblick zum Projektumfang.