Repräsentative Studie: E-Mobilität zur Hebung dezentraler Netzflexibilitäten

Netzdienliches Laden (leistungsgesteuert und bidirektional) birgt große Potenziale für die Energiewende. Eine repräsentative Untersuchung der Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger.

Veröffentlicht: 22. März 2024 | Kategorie: Allgemein, Park4Flex, Publikationen | Autor / Autorin: Christian Schneider

Die Verkehrswende braucht ein rasches Vorangehen in der Elektromobilität. Neben der Entwicklung der technischen Komponenten mit Hard- und Software benötigt es genauso die Entwicklung der dazu passenden Business-Use-Cases und einer nutzerfreundlichen Gestaltung. Die Hebung dezentraler Flexibilitäten durch die Ladung der Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen ist hierfür eine interessante Nutzungsart und wird im Projekt Park4Flex untersucht. 

Die hier vorliegende Untersuchung widmet sich als eine der ersten repräsentativen Studien dem Kenntnisstand und der Akzeptanz netzdienlichen (unidirektional lastgesteuerten und bidirektionalen) Ladens. Dazu wurde eine repräsentative Befragung mit 1004 Befragten durch ein renommiertes Meinungsforschungsinstitut durchgeführt. Die Inhalte der Untersuchung wurden anhand der unserer qualitativen Studie 2023 strukturiert. Die Ergebnisse sind für die Wohnbevölkerung Deutschlands im Alter über 18 Jahren repräsentativ und bilden die Soziodemografie und regionale Verteilung der Bevölkerung so gut ab, dass eine Fehlertoleranz von nur +/- 3 % erreicht wird. 

 Die Auswertung ergab u.a. folgendes: 

  • Die Möglichkeit, die Ladegeschwindigkeit zu reduzieren, um die Stromnetze zu entlasten, benennen 49 % der Befragten als bekannt. 
  • Bei bidirektionalem Laden sind es 40 %. 
  • Es gibt starke geschlechtsspezifische Unterschiede im Antwortverhalten. 
  • Die Akzeptanz leistungsgesteuerten Ladens bei monetären Anreizen liegt bei 64 %. 
  • Sie ist nochmals höher (74 %), wenn garantiert wird, dass das Auto zu einem von der Nutzerin festgelegten Zeitpunkt vollständig geladen ist. 
  • Bidirektionales Laden mit monetären Anreizen wird nur von 39 % der Befragten positiv bewertet. Hier ist jedoch keine grundlegende Ablehnung erkennbar, vielmehr sind ambivalente und Nicht-Antworten ähnlich hoch (37 %) wie die Zustimmungswerte. 
  • Die Untersuchung zeigt auf, dass die Informationsgrundlage der Bevölkerung für eine fundierte Meinungsbildung noch erweitert werden sollte. 
  • Grundlegende Ablehnung oder besonderer Enthusiasmus sind nicht sichtbar. 

 Das Studie mit den genauen Ergebnissen und deren Einordnung können Sie unten herunterladen. 

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