Smarte Quartiere in Baden-Württemberg

Smarte Quartiere in Baden-Württemberg: Eine Übersicht ausgewählter Forschungs- und Demonstrationsprojekte.

Veröffentlicht: 31. August 2023 | Kategorie: Allgemein, Smarte Quartiere

Smarte Quartiere in Baden-Württemberg: Übersicht ausgewählter Demonstrationsprojekte

Smarte Quartiere sind ein wichtiger Bestandteil für die Zukunft der urbanen Energiewende. Doch schon heute werden viele gute Ideen für den Einsatz von digitalen Technologien für einen effiziente Strom- und Wärmeverbrauch umgesetzt. Hier finden Sie einen Überblick über verschiedene Demonstrationsprojekte im Bereich Smarte Quartiere und Sektorkopplung in Baden-Württemberg. Durch einen Klick auf die Projekte in der untenstehenden Auflistung, gelangen Sie zu den jeweiligen Projektbeschreibungen. Viel Spaß beim Entdecken!

Benjamin Franklin Village / FRANKLIN

Projektbeschreibung: Das neue Stadtquartier FRANKLIN entwickelt sich derzeit auf der ehemals größten US-Wohnsiedlung, dem Benjamin Franklin Village, in Mannheim. Die Fläche ist fast so groß wie die Mannheimer Innenstadt. In dem Projekt „Modellstadt Mannheim“ wurden zwischen 2008 und 2012 Möglichkeiten untersucht, wie Stromverbraucher abhängig von variablen Strompreisen manuell oder automatisch in Niedrigpreis-Phasen eingeschaltet werden können. 2013 begann dann die Planung des neuen Stadtteils. Das Konzept beinhaltet neben einer umfassenden Infrastruktur und einer unverwechselbaren Architektur auch eine Verbindung zwischen Wärme, Strom und Mobilität sowie die Transparenz der Energieflüsse. Im Jahr 2017 konnten schon die ersten Bewohner in das Quartier einziehen. 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Nutzung: Wohnen und Gewerbe
Projektrahmen: Modellstadt Mannheim (moma), C/sells – Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende
Projektpartner: MVV Energie AG

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ED Netze Standort Donaueschingen

Projektbeschreibung: In der Gemeinde Donaueschingen plant die ED Netze GmbH einen neuen und innovativen Standort. Der Spatenstich ist für den Sommer 2021 geplant. Mit der Fertigstellung ist im Jahr 2023 zu rechnen. Für die Realisierung des Projektes wurde ein Raumprogramm entwickelt, das Büro- und Funktionsflächen, Lager, Außenlager, Werkstätten, Ausbildung sowie Stellplätze berücksichtigt. Besonders hervorzuheben ist die Kopplung zwischen den Sektoren: Wärme, Strom und Mobilität. Der Wärmeschutz des Standorts beträgt knapp 50 Prozent. Gleichzeitig wird die Stromversorgung durch Photovoltaik-Module realisiert. Dadurch, dass die Hälfte aller Parkplätze mit Ladevorrichtung für E-Autos ausgestattet ist, wird zusätzlich nachhaltige Mobilität gefördert.
Nutzung: Gewerbe
Projektpartner: ED Netze GmbH

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EnEff: Smartes Quartier Karlsruhe-Durlach

Projektbeschreibung: Ziel des Projekts ist die Realisierung eines Energieversorgungsystems zur teilautarken Energieversorgung von fünf Bestands-Mehrfamilienhäusern in Karlsruhe-Durlach. Das entwickelte Energiekonzept besteht aus einem Erdgas-BHKW mit Nahwärmeleitung, zwei Wärmepumpen und PV-Anlagen auf den Dächern der Gebäude. Der Primärenergieverbrauch und die damit einhergehenden CO2-Emissonen sollen so um 50 % reduziert werden. Ein Monitoring-Konzept für das installierte System wertet die Messdaten über drei Betriebsjahre hinweg aus. So soll auch gezeigt werden, dass ein solches Energiesystem technisch robust und wirtschaftlich betrieben werden kann.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: Energieeffiziente Stadt (EnEff:Stadt)
Projektpartner: Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) der Uni Freiburg, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), Karlsruher Energieservice GmbH (KES)

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Energieautarkes Quartier (EQSIG) Sigmaringen

Projektbeschreibung: Auf den Konversionsflächen der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne im Sigmaringen entsteht derzeit ein „energieautarkes Quartier“. Die Energie, die zukünftig im Quartier verbraucht wird, soll zu 75 Prozent direkt auf dem Gelände aus überwiegend regenerativen Energiequellen erzeugt werden. Ein „virtuelles Kraftwerk“, realisiert mit MSR- und Leittechnik von AVAT, bildet als Steuerzentrale für Energie und Wärme das Herzstück der smarten Energieversorgung. Hier wird entschieden, abhängig nach Bedarf, Tageszeit und Witterung, welche Art der Energie eingesetzt wird. Intelligente Speichertechnologie sorgt mit dafür, dass die Energieversorgung sich flexibel an den Energiebedarf für Wärme, Strom und Mobilität anpassen lässt. Regenerative Wärme liefern unter anderem ein Holzhackschnitzelkessel, eine Solarthermieanlage und eine Wärmepumpe. Der Strombedarf für Wohnen, Arbeiten und Ladesäulen für E-Autos wird über Photovoltaik abgedeckt. Zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) sorgen immer dann verlässlich und energieeffizient für Wärme und Strom, wenn Sonne und Wind ausbleiben. Die geplante CO2 Einsparung liegt bei 3.300 CO2 Tonnen/Jahr.
Nutzung: Wohnen, Bildung, Gewerbe, öffentliche Institutionen
Projektrahmen: Förderprogrammes Nationale Klimaschutzinitiative (NKI), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Projektpartner: Stadtwerke Sigmaringen, Stadt Sigmaringen, Hochschule AlbstadtSigmaringen, Energieagentur Sigmaringen, Projektträger Jülich, AVAT Automation GmbH

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EnergieHafenWest Ludwigsburg

Projektbeschreibung: Auf einer Fläche von über 4000 m² haben sich in der Ludwigsburger Weststadt innovative Firmen der Region angesiedelt, um im smarten Quartier „EnergieHafenWest“ bzw. „urbanharbor“ Zukunftstechnologien im Reallabor zu entwickeln und zu erproben; darunter die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte wie autonomes Fahren und intelligente Parkplatzsuche oder auch die Realisierung von Europas erster „digitaler Küche“ zur Demonstration der Gastronomie 4.0. Die innovative Energieinfrastruktur, bestehend aus BHKW, Wärmepumpe, Spitzenlastkessel, Kompressionskältemaschine, thermischen Speichern, Photovoltaik und einem Quartier-Batteriespeicher sichert die Versorgung des Areals mit Wärme, Kälte und Strom. Ziel ist die Sektorkopplung zwischen der Wärme-, Kälte- und Stromerzeugung sowie des Verbrauchs (inkl. E-Mobilität), bei der die einzelnen Komponenten untereinander kommunizieren und intelligent gesteuert werden. Realisiert wird das dezentrale Energiesystem sowie das dazugehörige übergeordnete Erzeugungs- und Lastmanagement für die Energieversorgung mit MSR-Lösungen von AVAT.
Nutzung: Gewerbe
Projektrahmen: Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Smart Grids und Speicher Baden-Württemberg“ als Demonstrationsvorhaben gefördert.
Projektpartner: SWLB, IBS Ingenieurgesellschaft mbH, max maier urbandevelopment, Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), AVAT Automation GmbH, ads-tec GmbH

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Fellbach ZEROplus

Projektbeschreibung: Die fünf Energieplus-Häuser der Wohnanlage „ZEROplus“ in Fellbach verknüpfen nachhaltiges Wohnen und solare Mobilität. Trotz ihrer flächensparenden Bauweise verfügen die Gebäude über Leistungsstarke PV-Dachanlagen. Deren erzeugte Energie wird zum einen für den Verbrauch im Haus, aber auch für den Betrieb von verschiedenen E-Fahrzeugen genutzt. Ein smartes Energiemanagementsystem verwendet Informationen zum Batteriefüllstand, über die geplante Distanz und Abfahrtszeit zusammen mit Wettervorhersagen und Verbrauchsprognosen zum Abschätzen der Energieflüsse im Haus und kann so einen smarten Ladefahrplan für die Fahrzeuge erstellen.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: LivingLab BWe mobil, Schaufenster Elektromobilität, DENA „Effizienzhaus Plus Pilotprojekt“
Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Stiftung CO2ntra, bruckerarchitektur

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GETEC/BLurado

Projektbeschreibung: In dem Gewerbegebiet Clean Energy Park Kreuzbühl entsteht Deutschlands erstes gewerbliches Neubaugebiet für ca. 17 Firmen, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Unterstützt vom Energiedienstleistungskonzern GETEC als Contractor will die Stadt Radolfszell bei diesem innovativen Projekt erstmals vollständig auf fossile Energieträger verzichten. Der Strom soll durch PV-Anlagen erzeugt werden und die erforderliche Wärme durch einen großer Agrothermiekollektor im Umfeld des Gewerbegebiets. Vorteilhaft ist, dass mit dem Kollektor gleichzeitig auch klimaneutrale Kühlenergie bereitstellt werden kann. Das Ingenieurbüro schäffler sinnogy wurde von der GETEC mit einer Machbarkeitsstudie und dem Fördermanagement beauftragt. Die Umsetzung soll nächstes Jahr starten.
Nutzung: Gewerbe
Projektpartner: schäffler sinnogy, GETEC

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Hühnerbünd Kehl

Projektbeschreibung: Mit dem klimaneutralen Neubaugebiet „Hühnerbünd“ möchte die Stadt Kehl zukunftsgerechneten Wohnraum für ihre Bürgerinnen und Bürger schaffen. Eine von schäffler sinnogy zusammen mit den Partnern für Klimaneutrale Energiekonzepte (KEK) durchgeführte Machbarkeitsstudie zeigt, dass mit Grundwasser eine besonders effiziente Form der klimaneutralen Wärmeversorgung möglich ist. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müssen aber auch die Bestandsgebäude modernisiert werden. Deshalb erarbeiteten die KEK-Partner eine clevere Lösung, um eine Grundschule, eine Mehrzweckhalle und ein altes Rathaus an das klimaneutrale Nahwärmenetz anzubinden.
Nutzung: Wohnen, Kommune
Projektpartner: schäffle sinnogy, Partner für Klimaneutrale Energekonzepte (KEK)

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Kälberwaid Mönchweiler

Projektbeschreibung: Die Gemeinde Mönchweiler möchte mit dem Neubaugebiet „Kälberwaid“ neuen, klimaneutralen Wohnraum schaffen. Hierfür soll die Wärme durch Erdwärmesonden aus dem Boden gewonnen werden, der Strombedarf wird durch PV-Anlagen gedeckt. Das Versorgungskonzept hat schäffler sinnogy zusammen mit den Partnern für Klimaneutrale Energiekonzepte (KEK) im Rahmen einer Machbarkeitsstudie entwickelt. Demnach kann der Energiebedarf des Neubaugebiets bilanziell zu 100 % durch lokale Energiequellen gedeckt werden. Eine lange Lebensdauer, keine Brennstoffkosten, niedrige Betriebskosten und eine natürliche Kühlung im Sommer waren weitere Vorteile, warum sich die Gemeinde für dieses Konzept entschieden hat.
Nutzung: Wohnen
Projektpartner: schäffler sinnogy, Partner für Klimaneutrale Energiekonzepte (KEK)

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Kirschengarten, Luise-Bronner-Straße Heilbronn

Projektbeschreibung: Mit dem „Kirschengarten“-Projekt der Stadtsiedlung Heilbronn GmbH und der iep wohnen GmbH & Co. KG wurde ein weiteres smartes Quartier in Heilbronn realisiert. Die ZEAG Energie AG übernahm dabei als Contractor die Planung der Energieversorgung, den Bau der Energiezentrale mit zwei Blockheizkraftwerken sowie drei Spitzenlastkessel und den Betrieb des Nahwärmenetzes mit Wärmeübergabestationen. Unterstützt wurde das Projekt – wie bei den smarten Quartieren Südstadthöfe und Neckarbogen auch – mit der AVAT Energiezentralen-Regelung sowie mit der Aufschaltung der Anlage auf die bereits bestehende, zentrale AVAT Leittechnik. Die Bewohner der insgesamt 119 vernetzten Wohneinheiten profitieren nun von einer integrierten, klimafreundlichen Wärmeversorgung sowie günstigen Mieterstrom und Glasfaseranschluss. Die ZEAG Energie AG wurde mit ihrem Projekt 2021 mit dem „Contracting-Preis BW“ ausgezeichnet.
Nutzung: Wohnen
Projektpartner: Stadtsiedlung Heilbronn GmbH, iep wohnen GmbH & Co, ZEAG Energie AG, AVAT Automation GmbH

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Klimaneutrales Neubaugebiet Schlier

Projektbeschreibung: In der schwäbischen Gemeinde Schlier entsteht ein Neubaugebiet mit 79 Wohneinheiten. Schäffler sinnogy erstellte hierfür in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Reiter ein Energiekonzept für die klimaneutrale Versorgung mit Strom, Wärme und Mobilität. Während Solarstromanlagen bilanziell den Strombedarf liefern, wird die Wärme per Erdwärmesonden aus dem Boden gewonnen. Der Strom reicht auch aus, damit die Elektrofahrzeuge klimaneutral „betankt“ werden können.
Nutzung: Wohnen
Projektpartner: schäffler sinnogy, Planungsbüro Roland Reiter

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Klimaneutrales Stadtquartier – Neue Weststadt Esslingen

Projektbeschreibung: Auf dem 12 Hektar großen Gelände des alten Güterbahnhofs in Esslingen am Neckar entstehen 450 Wohneinheiten, die zu einem innovativen Forschungs-Stadtteil werden sollen: Das Quartier wird klimaneutral, integriert die Nutzung von grünem Wasserstoff und soll damit einen jährlichen CO2-Ausstoß von unter 1 Tonne pro Bewohner für Wohnen und Mobilität erreichen. Kernstück des innovativen Stadtquartiers ist ein energetisches Versorgungskonzept, das eine Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität vorsieht. Das innovative Konzept wird erstmals als ganzheitliche Lösung in einem städtebaulichen Kontext umgesetzt. Um alle Bewohner aktiv einzubinden, wird zudem eine App entwickelt, die aktuelle Informationen zum Energieverhalten oder zu Tarifen bereitstellt.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: Fördervorhaben „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“, Forschungsvorhaben „Klimaneutrales Stadtquartier – Neue Weststadt Esslingen“
Projektpartner: Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi),  Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stadt Esslingen am Neckar, Steinbeis-Innovationszentrum Energie-, Gebäude- und Solartechnik (EGS)

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Neckarbogen Heilbronn

Projektbeschreibung: Das Demonstrationsprojekt »SmaLES – Smart Local Energy Services« wurde im Block I der Stadtausstellung Neckarbogen im Rahmen der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn umgesetzt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Demonstration eines Mieterstrom-Modells. Dieses verfügt über eine PV-Anlage und ein Blockheizkraftwerk zur lokalen Strom- und Wärmeerzeugung. Neben dem hocheffizienten Nahwärmenetz beinhaltet das Quartierskonzept auch Glasfaser-basierte smarte Beleuchtung, WLAN, Elektromobilität und moderne Speichertechnologien. Darüber hinaus beinhaltet es auch moderne Speichertechnologien und Elektromobilität. In dem Projekt soll aufgezeigt werden, dass mittels moderner Informationstechnologie und intelligentem Lastmanagement lokal und regenerativ erzeugte Energie wirtschaftlich bereitgestellt werden kann. Das Konzept wird prototypisch umgesetzt und kann dann auf andere Quartiere übertragen werden. Für das nachhaltige Versorgungskonzept des Wohn- und Gewerbequartiers Neckarbogen wurde die ZEAG Energie AG übrigens mit dem ersten Platz des Contracting-Preises Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: SmaLES – Smart Local Energy Services
Projektpartner: Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart, DSG Invest GmbH, Widmann Energietechnik GmbH, bpd – business process & decision GmbH, Kruck + Partner Wohnbau und Projektentwicklung GmbH & Co. KG, ZEAG Energie AG, AVAT Automation GmbH

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NETZlabor Freiamt

Projektbeschreibung: Die in der Gemeinde Freiamt installierte Leistung an Erneuerbaren Energien übersteigt bereits heute den maximalen Verbrauch um den Faktor drei. Das macht es möglich, das Stromnetz der Zukunft schon jetzt zu erforschen. Es wird erprobt, wie man durch die Nutzung von Batteriespeichern, Elektrofahrzeugen und Wärmestromanlagen den lokal erzeugten Strom optimal in das Netz integrieren kann. 2017 wurden mehrere Photovoltaikanlagen mit einer neuen Steuertechnik ausgestattet und an ein Regionales Energiemanagementsystem angebunden. Rund 30 Ortsnetzstationen liefern nun Daten zum Netzzustand an das System. Außerdem wurden bei einigen Haushalten Batteriespeichersysteme und Gebäudeenergiemanagementsysteme installiert. Ein Quartiersspeicher mit 120 kWh Speicherkapazität und 120 kW Leistung, ein regelbarer Ortsnetztransformator und eine Ladesäule zu den Testkomponenten gehören ebenfalls zu dem Konzept.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: Forschungsprojekt grid-control (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
Projektpartner: Netze BW GmbH

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Rosenstein Quartier Stuttgart / Nordbahnhofstraße

Projektbeschreibung: Mit der Fertigstellung des Bauprojekts Stuttgart 21 wird auf den Gleisflächen der Stadt das neue Rosenstein Quartier entstehen. Doch schon heute ist ein erster Bauabschnitt fertiggestellt. In der Nordbahnhofstraße wurden sieben Wohngebäude errichtet, deren Energiekonzept zukunftsweisend für das gesamte Quartier ist. Ein modernes Blockheizkraftwerk in Kombination mit einer Wärmepumpe sichert die Wärmeversorgung. Der ebenfalls im Quartier erzeugte Strom wird für den Betrieb von Tiefgaragentoren, Lichtern im Treppenhaus oder die Außenbeleuchtung verwendet. Außerdem steht den Bewohnern ein Car-Sharing-Angebot mit Elektrofahrzeugen zur Verfügung, das künftig noch um Bike-Sharing erweitert werden soll.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: Schaufenster Elektromobilität
Projektpartner: Siedlungswerk GmbH, ImmoTherm GmbH

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Smart East Karlsruhe

Projektbeschreibung: In dem Reallabor-Projekt Smart East wird ein Teil der Karlsruher Oststadt in ein energieoptimiertes Quartier transformiert. Dieses sieht die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität und ein integriertes Energiemanagement vor. Dabei wird auch untersucht, wie „intelligente Messsysteme“ zu diesem Zweck genutzt werden können. Nicht zuletzt beschäftigt Smart East sich auch mit der Entwicklung von Geschäftsmodellen zur energetischen Kooperation in Quartieren. Zukunftsträchtige Geschäftsfelder von Energiegemeinschaften sollen so in die Praxis umgesetzt und erprobt werden. Die Ergebnisse des Reallabors werden evaluiert und wirtschaftlich bewertet. So dient das Projekt auch als Blaupause für andere Quartiere.
Nutzung: Wohnen und Gewerbe
Projektrahmen: Leuchtturmprojekt der Energiestrategie der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK), gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Projektpartner: FZI Forschungszentrum Informatik, Seven2one Informationssysteme GmbH, Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Automation und angewandte Informatik, Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Technologiefabrik Karlsruhe GmbH, Cyberforum e.V., Badische Energie-Servicegesellschaft mbH, Hoepfner Bräu Friedrich Hoepfner Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, Smart Grids-Plattform Baden- Württemberg e.V., fokus.energie e.V.

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Smart Green Tower Freiburg

Projektbeschreibung: Auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs in Freiburg entsteht nun ein smartes Hochhaus – der Smart Green Tower. Die gesamte Außenfassade wird mit lichtdurchlässigen Solarmodulen ausgestattet werden. Um den Verbrauch und die Erzeugung der Energie koordinieren zu können, wird ein Energiemanagementsystem installiert, das über diverse Betriebsstrategien, wie etwa Lastverschiebung, Peak-Shaving oder Eigenverbrauchsoptimierung, verfügt. Besonders spannend ist dabei: Das Projekt geht über die Grundstücksgrenzen des Towers hinaus. In Form eines Smart Green Distrikts sollen auch umliegende Gebäude in das System miteingebunden werden.
Nutzung: Wohnen, Büroflächen, Restaurant
Projektpartner: Greentower Freiburg GmbH (Frey Architekten), Siemens AG, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

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Smart-Living Weinstadt Modernes Zusammenleben

Projektbeschreibung: Die neu gebauten Wohn- und Servicegebäude in Weinstadt verfügen über eine neuartige, regenerative und digital vernetzte Energie- und Ökologiekonzeption. Verschiedene Nachhaltigkeitsthemen wie Regenerativität, Rezyklierbarkeit, soziale und digitale Vernetzung, Speichertechnologien und Mobilitätsangebote werden erstmals miteinander verbunden. Im Bereich der dezentralen Sektorkopplung ist das Projekt damit wegweisend. Darüber hinaus integriert das Konzept Technologien zur häuslichen Pflege-Unterstützung, ein verbindendes Quartiersmanagement sowie ein innovatives Mobilitätskonzept.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: SINTEG – Schaufenster für intelligente Energie (BMWi), Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart
Projektpartner: KOP GmbH, SLW GmbH & Co. KG, Netze BW GmbH

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SoLAR: Smart Grid ohne Lastgangmessung Allensbach – Radolfzell

Projektbeschreibung: In Allensbach wurden im Jahr 2020 mehrere Wohngebäude in natürlicher Holzbauweise und mit Wärmepumpentechnik fertiggestellt. Die Lokale Agenda 21 Gruppe aus der Gemeinde am Bodensee entwickelte dann eine Vision für das Quartier: Hier soll das Energiesystem der Zukunft schon heute umgesetzt werden. Wichtiger Bestandteil des Energiekonzeptes ist die Sektorkopplung. Das bedeutet, dass klimafreundliche Energie vor Ort aus PV-Anlagen und einem Blockheizkraftwerk gewonnen und für die Anwendungen Strom, Wärme und Verkehr genutzt wird. Darüber hinaus werden Wärmepumpen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Hausgeräte intelligent gesteuert und so zu kostengünstigen „virtuellen Batterien“. SoLAR zeigt also wie flexible Geräte in einem Smart Grid die Herausforderung von Speichern lösen können und zur Entlastung der Stromnetze beitragen.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung (BWPLUS) des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Projektpartner: Netze BW, Kaufmann GmbH, Weider Wärmepumpen GmbH, Lokale Agenda 21 Allensbach, Easy Smart Grid GmbH, Energiedienst Holding AG, NaturEnergie, European Institut for Energy Research (EIFER), International Solar Energy Research Center (ISC) Konstanz, Gemeinde Allensbach, Stadtwerke Radolfzell, Stadtwerk Haßfurt, Stadtwerke Trier 

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Südstadthöfe Südbahnhof Heilbronn

Projektbeschreibung: Auf der ehemaligen Bahnbrache des Südbahnhofs Heilbronn entstand zwischen 2016 und 2018 ein neues smartes Quartier. Im Fokus steht dabei ein modernes Infrastrukturkonzept zur Bereitstellung von Mobilitäts- und Kommunikationsverbindungen, Strom und Wärme. Das innovative Wärmenetz versorgt das gesamte Quartier mit dezentral erzeugter Nahwärme aus zwei umweltfreundlichen Blockheizkraftwerken (BHKW) und zwei Brennwertkesseln. Die Blockheizkraftwerke erzeugen gleichzeitig auch Strom. Photovoltaikanlagen auf den Dächern unterstützen die Stromversorgung und liefern darüber hinaus zusätzliche Energie ins Quartier. Dank des sehr hohen Wirkungsgrads können mit diesem Konzept viele Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden.
Nutzung: Wohnen
Projektpartner: ZEAG Energie AG, Stadtsiedlung Heilbronn GmbH, BPD Immobilienentwicklung GmbH, Haus zum Fels Heilbronn, Aurelis Real Estate GmbH, MATTES RIGLEWSKI WAHL ARCHITEKTEN GmbH, Fichtner GmbH & Co. KG, AVATAutomation GmbH

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Stadtquartier 2050 (Stuttgart und Überlingen)

Projektbeschreibung: In Stuttgart und Überlingen sollen im Rahmen eines auf fünf Jahre angelegten Forschungsvorhabens klimaneutrale Stadtquartiere realisiert werden. Die Projekte in Stuttgart und Überlingen laufen zwar parallel, setzen jedoch unterschiedliche Schwerpunkte. So sollen sich Synergieeffekte ergeben und Konzepte entstehen, die auf viele verschiedene Quartiersstrukturen deutschlandweit übertragbar sind. In Stuttgart soll die Entwicklung des Quartiers Bürgerhospital beispielgebend für eine klimaneutrale Energieversorgung sein. Der Energiebedarf des neuen Quartiers soll vor allem durch lokal vorhandene Quellen gedeckt werden, insbesondere Geothermie und Photovoltaik auf Dächern und Fassaden. Die Wärmeverteilung wird über ein Nahwärmenetz erfolgen, das für Spitzenlasten einen Anschluss an die Fernwärme erhält. Das Projekt in Überlingen wird in drei Bauabschnitten umgesetzt, wobei der erste schon fertig gestellt ist und bezogen werden konnte. Durch ein quartiersübergreifendes Klimakonzept mit regenerativer Energieversorgung, Mieterstrom und Elektroladestationen kann das Quartier nachhaltig umgesetzt werden.
Nutzung: Wohnen
Projektrahmen: Forschungsvorhaben „Stadtquartier 2050“ der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektpartner: Stadt Stuttgart, Stadt Überlingen, Baugenossenschaft Überlingen eG,Energieagentur Ravensburg gGmbH, Energiedienste der Landeshauptstadt Stuttgart GmbH, Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. (FIW) München, Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT), Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP), Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) GmbH, puren GmbH, Stadtwerk am See GmbH & Co. KG, Universität Stuttgart, Saint-Gobain, Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG)

Mehr über das Projekt erfahren Sie hier sowie auf der Projektwebseite.

Waldburg

Projektbeschreibung: Die Gemeinde Waldburg in Baden-Württemberg ist besonders innovativ und möchte ein komplettes Neubaugebiet mit ca. 100 Wohneinheiten einschließlich einem Schulzentrum ausschließlich mit solarer Wärme versorgen. Dazu sollen auf den Gebäuden und im Umfeld solare Hochtemperaturkollektoren installiert und der sommerliche Wärmeüberschuss in einem saisonalen Wärmespeicher für den Winterbedarf gespeichert werden. Biomassekessel sind nicht mehr erforderlich. Die Gemeinde beauftragte das Ingenieurbüro schäffler sinnogy und die Firma Cupasol mit einer BAFA-geförderten Machbarkeitsstudie, um das Anlagenkonzept im Detail zu planen. Ergebnisse werden Ende September 2021 erwartet.
Nutzung: Wohnen
Projektpartner: Ingenieurbüro schäffler sinnogy, Cupasol

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