Europäisches Institut für Energieforschung (EIFER)
Vor mehr als zwanzig Jahren beschlossen EDF und die Universität Karlsruhe, ein gemeinsames Forschungsinstitut für Energie und Umwelt unter dem Namen EIFER zu gründen.
Das EIFER wurde im Jahr 2002 vom französischen Energieversorger EDF und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Karlsruhe gegründet. Der Standort des Forschungsinstituts in Karlsruhe bietet die Möglichkeit, sich mit vielfältigen Partnern an einem dynamischen Wissenschafts- und Technologiestandort auch grenzüberschreitend auszutauschen und gemeinsam an dem Ziel zu arbeiten, „Innovative Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft“ zu entwickeln. Ein interdisziplinäres Team von mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern widmet sich sowohl der Grundlagenforschung als auch der Erprobung und Umsetzung innovativer Technologien und Methoden.
Die Forschungsschwerpunkte umfassen Technologien und Konzepte zur dezentralen Energieversorgung, Energiesystemanalysen und innovative Wasserstofftechnologien von der Herstellung bis hin zur Anwendung. Außerdem untersucht EIFER die Effektivität von Demand-Side-Response-Maßnahmen und entwickelt räumlich aufgelöste Simulationsmodelle, die die unterschiedlichen Netzebenen und Akteure systemisch verknüpfen. Diese Arbeiten werden in öffentlich geförderten Projekten, wie z.B. dem EU-Projekt „RESPONSE – Integrated Solutions for Positive Energy and Resilient Cities“ mit den Pilotstädten Dijon (Frankreich) und Turku (Finnland), oder im Auftrag seiner Mitglieder koordiniert und durchgeführt.
Im Bereich der Sektorenkopplung koordiniert EIFER das EU-Projekt SENERGY NETS, welches darauf abzielt, die Integration verschiedener Energiesysteme wie Strom, Gas, Wärme und Kälte zu fördern. Durch die Kopplung dieser Sektoren soll die Dekarbonisierung vorangetrieben und die Flexibilität des Energiesystems erhöht werden. Dies wird durch den Einsatz von Multi-Energie-Systemen erreicht, die sowohl traditionelle als auch erneuerbare Energiequellen nutzen. Das Projekt umfasst mehrere Pilotstandorte in Europa, darunter Mailand, Ljubljana und Paris, und untersucht die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten dieser Systeme.