Energiewendetage 2022 | SmartGridsBW in Stuttgart und Karlsruhe
Am vergangenen Wochenende fanden in Baden-Württemberg zum 16. Mal die Energiewendetage statt. Auch SmartGridsBW war am 24. September dabei – mit Infoständen in Stuttgart und Karlsruhe.
Die Umsetzung der Energiewende ist dringender denn je. Dies führen uns immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse und auch die derzeitige weltpolitische Situation deutlich vor Augen. Die nunmehr 16. baden-württembergischen Energiewendetage am 24. und 25. September boten auch in diesem Jahr vielfältige Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger, sich mit dem Themenbereich „Energiewende“ zu beschäftigen und Einblicke in laufende Projekte zu erhalten. Landes- und Energiewendeakteure erhielten die Möglichkeit, sich vorzustellen und direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Energiewende vor dem Stuttgarter Opernhaus
Auch in diesem Jahr erhielten wir Gelegenheit, unsere Zelte vor dem Stuttgarter Opernhaus aufzuschlagen und dort neben weiteren Landes- und Energiewendeakteuren sowie dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg über unsere Arbeit zu informieren. Trotz des Regenwetters und der teils ungemütlichen Temperaturen konnten wir mit vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern sprechen.
Unser Geschäftsführer Arno Ritzenthaler, Vorstandsvorsitzender Dr. Jann Binder sowie das restliche Team von SmartGridsBW informierte Interessierte dabei sowohl über die thematischen Scherpunkte der Vereinsarbeit – Smart Meter Rollout, E-Mobilität, Smarte Quartiere und Sektorkopplung – als auch unsere konkreten Tätigkeiten sowie die Chancen, welche wir als Plattform für Unternehmen bieten. Auch die neue Smart Grids-Roadmap Baden-Württemberg, welche wir derzeit unter Beteiligung von über 130 Energiewendeakteuren im Land erarbeiten, wurde diskutiert.
Die derzeitige Lage auf den Energiemärkten war ebenso Thema der Gespräche – so äußerten sich Bürgerinnen und Bürger besorgt über die steigenden Kosten. Auch wurde die Frage diskutiert, wie die gut etablierte Übergangstechnologie Gas (bei der Wärmeerzeugung) wirtschaftlich tragbar substituiert werden kann. Auch informierten sich Bürgerinnen und Bürger zum aktuellen Stand des Smart Meter Rollouts und stellten Fragen zu persönlichen Verwendungsmöglichkeiten der erfassten Daten. Wie bereits im letzten Jahr stieß auch das Thema „Balkonsolar“ auf hohes Interesse. Die Aussicht, nun auch in Mietwohnungen einen Teil der benötigten Energie selbst erzeugen und damit beim Thema Energiewende selbst anpacken zu können, ist für viele Bürgerinnen und Bürger sehr attraktiv. Unser Leitfaden zum Thema Balkon-PV fand dabei großen Anklang.
Einweihung der neuen Ladepunkte im Reallabor Smart East in Karlsruhe
Auch in Karlsruhe informierten wir mit einem Infostand über unsere Plattform und Arbeit. Mit Hilfe zielgerichteter Digitalisierung wird dort derzeit im Rahmen des Reallabors Smart East ein gemischtes Gewerbegebiet in der Karlsruher Oststadt zu einem energieoptimierten, klimaschonenden und smarten Quartier weiterentwickelt. Im Fokus stehen wirtschaftliche und nachhaltige Geschäftsmodelle und das optimierte Energiemanagement, das als Blaupause für andere Liegenschaften und Kommunen dienen soll.
Dort stand am Samstag auch die Einweihung neuer Ladepunkte für E-Mobile auf dem Programm. Trotz widrigen Wetters fanden interessierte Besucherinnen und Besucher den Weg zu uns. Dr. Christoph Schlenzig (Seven2one Informationssysteme) und Dr. Manuel Lösch (FZI, InnoCharge) initiierten und moderierten dabei die Veranstaltung. Nach einer Begrüßung durch Dr. Friedrich Georg Hoepfner (Geschäftsführer Hoepfner Bräu) zusammen mit der Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach sowie Michael Hormann (Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe) und Gunnar Petersohn (Geschäftsführer des Karlsruher Carsharing Stadtmobil) wurden die neuen Ladepunkte offiziell in Betrieb genommen. Das für Smart East neu entwickelte, intelligente Energie- und Lademanagement „Smart Charging“ umfasst auch zwei neue Photovoltaik-Anlagen – eine auf dem Dach des Mehrgenerationenhauses mit 99 kWp und eine auf dem iWerkx mit 120 kWp.
Wir freuen uns, auch in diesem Jahr darüber, viele interessante und anregende Gespräche geführt zu haben. Es zeigt sich, dass das Interesse am Thema Energiewende unverändert groß ist. Dennoch – es bleibt viel zu tun und für uns alle heißt es: Weitermachen und dranbleiben!