Smart Grids-Gespräche E-Mobilität am 14.09.2023 – Referenten & Vortragsinhalte

Übersicht über die Vortragsinhalte und die Referenten - inklusive der freigegebenen Präsentationen.

Veröffentlicht: 27. Juli 2023 | Kategorie: Allgemein

Am 14.09.2023 fanden unsere Smart Grids-Gespräche mit Thema „E-Mobilität im Kontext aktueller Entwicklungen“  statt.

Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über die Vortragsinhalteinklusive der freigegebenen Präsentationen. Überdies finden Sie eine Kurzvorstellung der Referenten. Das vollständige Programm steht Ihnen hier zur Verfügung.

Vortragsinhalte und Präsentationsfolien

 

Prof. Gerd Heilscher

Impulsbeitrag

Kurzlebenslauf: Prof. Gerd Heilscher 

 

Prof. Dr. Krzysztof Rudion

Die große Welt der E-Mobilität – Beispiele aus den aktuellen Projekten

Kurzlebenslauf: Prof. Dr. Krzysztof Rudion

 

Dr.-Ing. Daniel Stetter

Wie die Energiewende im Mobilitätssektor gelingt

Projektbeispiele: LamA und BANULA

Kurzlebenslauf: Dr.-Ing. Daniel Stetter

 

Dr. Thomas Brenner

OLI Move – Nutzerzentriert laden und verwalten

Nutzerzentrierung ist der Schlüssel, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. In der OLI Move App wird der E-Mobilist nach Abfahrtzeit und Lademenge gefragt, um die Ladeinfrastruktur in Tiefgaragen optimal auszunutzen. Ein einfaches Dashboard ermöglicht Hausverwaltungen, neue Nutzer innerhalb von 3 Minuten freizuschalten. Diese beiden Schnittstellen ermöglichen viele weitere Geschäftsmodelle der Energiewende.

Kurzlebenslauf: Dr. Thomas Brenner

 

Christoph Kondzialka

InterBDL – Interoperables Management für Bidirektionales Laden für den optimierten, resilienten Stromnetzbetrieb mit innovativen Geschäftsmodellen

Immer höhere Anteile erneuerbarer Energien aus teilweise volatilen Energiequellen erfordern lokale Speicher – diese können durch einen Schwarm von E-Fahrzeugen und bidirektionalem Laden perspektivisch bereitgestellt werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Batterien der E-Fahrzeuge mit dem Stromnetz und den Strommärkten in einer durchgängigen Wirkkette miteinander verbunden, Datenflüsse schnell und effizient organisiert und gemeinsame Geschäftsmodelle entlang der Wirkkette und über alle beteiligten Akteure hinweg realisiert werden können.

Das Projekt InterBDL verknüpft Akteure entlang dieser Wirkkette und kombiniert Ladeinfrastruktur- und Automobilindustrie, IKT-Dienstleister, Energieversorger, Netzbetreiber, Energiemeteorologie und die E-Fahrzeugnutzer zur Integration des Speicherpotentials der bidirektionalen E-Fahrzeuge in die Transformation des Energiesystems.

Grafik: Übersicht der beteiligten Systemkomponenten für die Wirkkette bei bidirektionalem Laden (BDL) sowie deren Schnittstellen zueinander.

Übersicht der beteiligten Systemkomponenten für die Wirkkette bei bidirektionalem Laden (BDL) sowie deren Schnittstellen zueinander.

Die drei Kernziele des Projektes sind:

  • Vereinbarkeit von netzdienlichem und marktorientiertem Laden und Rückspeisen im Hinblick auf angestrebte Geschäftsmodelle zur Integration dezentraler Flexibilität.
  • Betrachtung der gesamten Wirkkette in ihren einzelnen Elementen und Befähigungsprüfung aller Schnittstellen zur Umsetzbarkeit bidirektionalen Ladens.
  • Umfassende technische Umsetzung der Wirkkette mit kundenzentrierten Anwendungsfällen und Erprobung in Labor- und Feldtests.

Der Fokus von InterBDL liegt auf Interoperabilität und offenen Standards an den jeweiligen Schnittstellen, um die zukünftigen Anwendungsfälle für bidirektionales Laden technisch, ökonomisch sowie regulatorisch sinnvoll in das bestehende Energieversorgungssystem einzubinden.

Die Ergebnisse von Feldtests sowie wirtschaftlichen, regulatorischen und soziokulturellen Analysen werden in Handlungsempfehlungen für Stakeholder in Politik, Regulatorik, Standardisierung und Normung, Industrie und Forschung sowohl aus dem Bereich der Automobilwirtschaft als auch der Energiewirtschaft überführt.

Kurzlebenslauf: Christoph Kondzialka

 

Dr.-Ing. Manuel Lösch

Smart Charging und Flexibilität als Geschäftsmodell: Wo wir stehen, wo wir hingehen und warum die Zeit reif ist!

Getrieben durch den enormen Markthochlauf der E-Mobilität war im vergangenen Jahrzehnt kein Trend in der Energiewirtschaft so anhaltend, wie die Flexibilisierung des Stromverbrauchs bei Stromkunden. Dieses Jahr wurde mit dem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ der bereits laufende Rollout intelligenter Messsysteme (und damit eine viertelstundenscharfe Bilanzierung) beschleunigt, in wenigen Monaten startet ein grundlegend neuer Mechanismus zur netzdienlichen Steuerung (u.a. will die Bundesnetzagentur zeitvariable Netzentgelte einführen) und allerspätestens ab 2025 müssen alle Stromlieferanten verpflichtend dynamische Stromtarife anbieten (die Preisschwankungen auf den Spotmärkten widerspiegeln).

Zusammen mit weiteren Flexibilisierungsanreize sind diese jüngsten Entwicklungen ein Booster für die kostensenkende Optimierung von flexibel ladbaren E-Autos. Auswirken werden sie sich insbesondere auf das Laden auf Firmenparkplätzen und zu Hause. Dieser Vortrag zeigt, wo wir heute stehen, wo die Reise hingeht und wie InnoCharge Ladepunktbetreibern und Stromlieferanten hilft, günstiges und grünes Laden von E-Autos anzubieten.

Kurzlebenslauf: Dr.-Ing. Manuel Lösch

 

Referenten

 

 

Portraitfoto- Prof. Dr. Gerd Heilscher

Prof. Gerd Heilscher

Professur für Energiedatenmanagement dezentraler regenerativer Energiesysteme, Institut für Energietechnik und Energiewirtschaft an der Technische Hochschule Ulm

 

Prof. Dr.-Ing. habil. Krzysztof Rudion

Prof. Dr. Krzysztof Rudion

Leiter Fachgebiet Netzintegration Erneuerbarer Energien
Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik, Universität Stuttgart

Krzysztof Rudion studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Wroclaw und an der Technischen Universität Rostock. Anschließend promovierte er 2008 am Lehrstuhl für Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen (LENA) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg über aggregierte Modellierung von Windparks.

Von 2008 bis 2012 war Professor Rudion als Postdoc an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg tätig, wo er als wissenschaftlicher Oberassistent die Abteilung Netzplanung geleitet hat und sich anschließend 2012 auf dem Gebiet der Elektrischen Energiesysteme mit einer Habilitationsschrift über Planung von Offshore-Netzen habilitierte. Während seiner Postdoc-Tätigkeit absolvierte Professor Rudion einen fünfmonatigen Forschungsaufenthalt (2010/2011) im Rahmen eines DAAD-Stipendiums an der Universität Durham in England.

Von 2012 bis 2013 war er Privatdozent an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und stellvertretender Lehrstuhlleiter.

Seit Dezember 2013 ist er an der Universität Stuttgart wo er 2014 zum Professor und Leiter des Fachgebiets Netzintegration Erneuerbaren Energien berufen worden ist.

Portraitfoto Daniel Stetter

Dr.-Ing. Daniel Stetter

Institutsdirektor und Bereichsleiter Smart Energy and Mobility Solutions, Fraunhofer IAO

Studium der Physik in Stuttgart, Karlsruhe, Lyon und Freiburg mit Schwerpunkt Energietechnik, Auslandsaufenthalt INSA Lyon.

Fernstudium der Wirtschaftswissenschaften an der LSE London.

Promotion in Energiewirtschaft mit Schwerpunkt Systemintegration erneuerbare Energien (DLR Stuttgart / Universität Stuttgart), Gastwissenschaftler an der MinesParisTech.

Stationen im ministeriellen Raum (BW, Umwelt- und Staatsministerium) und in der Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens.

Seit 2015 Dozent an verschiedenen Hochschulen, zuletzt seit 2019 u.a. im Rahmen einer Vertretungsprofessur für Energietechnik und –wirtschaft an der HfT Stuttgart.

Seit 2016 am Fraunhofer IAO:

Aufbau des Teams Smart Energy Systems mit Schwerpunkten in den Bereichen datengetriebene Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft, Sektorenkopplung, Systemintegration Elektromobilität.

Seit 2021 Institutsdirektor und Bereichsleiter.

Dr. Thomas_Brenner vor Oli Systems GmbH Logo

Dr. Thomas Brenner

Chief Technology Officer & Prokurist, OLI Systems GmbH

Dr. Thomas Brenner ist CTO und Teilhaber des 2016 in Stuttgart gegründeten Unternehmens OLI Systems, das blockchainbasierte, dezentrale Lösungen für den Energiesektor entwickelt, umsetzt und betreibt. Nach dem Studium der Interdisziplinären Naturwissenschaften an der ETH Zürich und der Promotion in Physik an der University of Cambridge (UK), war er als Nachwuchsgruppenleiter in Potsdam aktiv. Danach arbeitete er als Senior Consultant (Dr. Langniß – Energie & Analyse) in den Bereichen Smart Grids und Digitalisierung der Energiewirtschaft.

Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2016 ist er bei der OLI Systems ist er für die Schnittstelle zwischen Energiewirtschaft und Softwareentwicklung zuständig. Dabei hat er unter anderen die Projekte „banula“ (BArrierefreie und Nutzerfreundliche LAdemöglichkeiten schaffen) „FlexChain“, (Blockchaininduzierte Aktivierung kleiner Flexibilitätspotenziale im Niederspannungsnetz) BEST“ (Blockchainbasiertes dezentrales Energiemarktdesign und Managementstrukturen) und „NukLiB“ (Netzdienliches und kundenorientiertes Laden im Bestand) auf Seiten der OLI Systems initiiert und betreut.

An der HfT Stuttgart ist er seit 2019 regelmäßig als Dozent für den Studiengang „International Project Management“ tätig.

Foto von Christoph Kondzialka

Christoph Kondzialka

Leiter Arbeitsgruppe Energieinformatik, Technische Hochschule Ulm

Herr Christoph Kondzialka bringt langjährige Berufserfahrung aus der Luftfahrtindustrie sowie bei Automotive-Zulieferern mit und hat an der THU bereits in vielfältigen Projekten wie etwa zur Entwicklung von Standards für Datenmodelle für Verteilnetzbetreiber (BMWI Projekt ESOSEG) mitgewirkt.

Im Rahmen des SINTEG C/sells Projekts hat er gemeinsam mit PPC und weiteren Partnern grundlegend die Konzeption und Entwicklung des Infrastruktur-Informations-Systems (IIE) mitgestaltet. Im Rahmen des Projekts InterBDL übernimmt er die Aufgabe als Projektleiter und Systemarchitekt. Er hatte diese Rollen bereits in den Projekten gesteuerte Lade-Zellen (INPUT1) sowie Energie-flexibler Campus THU (INPUT2.0) inne und hat das Thema Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität in der Smart Grids Forschungsgruppe aufgebaut.

Foto Dr.Ing. Manuel Lösch

Dr.-Ing. Manuel Lösch

Geschäftsführer, InnoCharge GmbH, Karlsruhe

Dr.-Ing. Manuel Lösch ist Gründer und Geschäftsführer der InnoCharge GmbH, einem Hightech-Start-up, das Software rund um das kostenoptimierte Laden von E-Fahrzeugen anbietet. Herzstück des Produktangebots bildet der InnoCharge-Dirigent, der Flexibilität beim Laden nutzt und Betreibern von Ladepunkten auf Firmenparkplätzen hilft, Ladekosten zu senken und damit nachhaltig ihre Gewinne zu maximieren.

Zuvor war er Abteilungsleiter am FZI Forschungszentrum Informatik und forschte dort mit seinem Team an intelligenten Energiemanagementsystemen für Gebäude, Liegenschaften, Quartiere und Elektromobilität. Darüber hinaus war er Leiter des FZI Living Lab smartEnergy, einer Plattform zur praktischen Umsetzung neuester Technologien und Konzepte für die Energiewende, zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Manuel Lösch promovierte am Karlsruher Institut für Technologie mit Auszeichnung zum Doktor der Ingenieurwissenschaften. Seine Arbeit an der Schnittstelle von Informatik und Energiewirtschaft konzentrierte sich auf die Erschließung von Flexibilität im Stromverbrauch, um wirtschaftliche Vorteile zu realisieren und Stromnetze für einen hohen Anteil erneuerbarer Energien zu befähigen.

 

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