Umfeldgestaltung
Umfeldgestaltung
Dem Teilprojekt kam im Gesamtprojekt eine integrative und evaluierende Rolle zu. Neben dem wissenschaftlich begleitenden Monitoring des Projektverlaufs bildete es die Schnittstelle zwischen der Betrachtung des Gesamtprojekts und den Aktivitäten der Vielzahl der beteiligten Akteure. Dazu wurde eine Leitidee für das Gesamtprojekt entwickelt und deren Umsetzung evaluiert. Weiterhin befasste sich das Teilprojekt mit Fragen der Implementierung der in C/sells gewonnenen Kenntnisse. Dazu wurden Geschäftsmodelle für Firmen und Prosumenten, die Skizzierung der rechtlichen und technischen Normen, wie auch Konzepte für die Beteiligung der Bürger entwickelt und deren Wirkung kontinuierlich untersucht.
Arbeitspaket AP 2.1 – Koordination des Teilpakets 2
Das Arbeitspaket 2.1 befasste sich mit der Koordination der Zusammenarbeit aller Beteiligten innerhalb des Teilpakets 2 und mit anderen Teilprojekten. Dazu gehörten auch das Berichtswesen der Arbeitspakete, die Koordination der Partnertreffen und die Kommunikation zur Gesamtprojektleitung.
Arbeitspaket AP 2.2 – Leitidee
Das Arbeitspaket 2.2 konkretisierte die Leitidee des Projekts C/sells. Dies geschah unter beratender Beteiligung aller Projektpartner: Ziel war eine koordinierte Umsetzung der zentralen Projektziele in den einzelnen Teilarbeitspaketen zu unterstützen. Die Leitidee definierte dafür die zentralen Leitplanken.
Dafür wurde die Leitidee frühzeitig skizziert und im Projektverlauf entsprechend der Entwicklungen und Erkenntnisse im Projekt angepasst.
Publikationen (Auswahl)
Arbeitspaket AP 2.3 – Geschäftsmodell
Das Arbeitspaket 2.3 förderte die Entwicklung und die Implementierung von neuen Geschäftsmodellen, welche durch den Einsatz intelligenter Netze entstehen. Im Vergleich zur aktuellen Energiewirtschaft können deutlich höher integrierte Wertschöpfungsketten und daraus eine Vielzahl neuer Business-Modelle etabliert werden. Durch das Arbeitspaket 2.3 wurden die C/sells-Partner unterstützt, mit ihren jeweiligen Partnern in den Teilpaketen 3, 4 und 5 bzw. einer Zelle in den Teilpaketen 6 und 7 möglichst gemeinsam skalierbare und profitable Geschäftsmodellsysteme zu entwickeln und im Markt zu etablieren.
Ziele waren unter anderem die Entwicklung einer gemeinsamen Business Model Language (BML), die eine einheitliche Beschreibung und Visualisierung von Smart Grids-spezifischen Geschäftsmodellen und Wertschöpfungssystemen ermöglicht. Diese dient der vereinfachten Beschreibung von Business-Modellen, welche an Partner in den Teilprojekten 3, 4 und 5 weitergegeben werden.
Publikationen (Auswahl)
Häbig, Pascal/ Vu, Trung (2019): FAQ zum Business Model Training
Arbeitspaket AP 2.4 – Anreize für Prosumenten
Das Arbeitspaket 2.4 entwickelte Anreiz- und Partizipationsmöglichkeiten zur Beförderung von breiten Beteiligungsmöglichkeiten an den wirtschaftlichen Chancen des zukünftigen Energiesystems sowie informationelle Selbstbestimmung. Dabei wurden prioritär Prosumenten betrachtet, da deren Partizipation die erste Voraussetzung für Business Use Cases (BUC) ist.
Dazu wurde eine umfassende Studie zur Kundensegmentierung durchgeführt, in der Potentiale sowie Eignung und Motivation zur Nutzung bidirektionaler Energiedienste (Eigenstromoptimierung, Lastmanagement, Autarkiesysteme, Elektromobilität, Grüne Fernwärme etc.) analysiert wurden. Das Ergebnis: eine Zuordnung von Prosumenten- und Konsumentensegementen zu geeigneten Flexibilitätsprodukten.
Ziel des Arbeitspakets 2.4 war die Aktivierung einer breiten Beteiligung an den Chancen der Energiewende. Weiterhin wurde die Bewertung der Replizierbarkeit von Geschäftsmodellen, Business Use Cases (BUC) und der technischen Umsetzung im überregionalen Kontext angestrebt.
Arbeitspaket AP 2.5 – Regulieren und Energiegerecht
Im Arbeitspaket 2.5 wurde ein geeigneter Ordnungs- und Rechtsrahmen zur Umsetzung der C/sells-Leitidee definiert. Im Fokus standen dabei der regulatorische Rahmen sowie das Marktdesign. Im rahmen des Arbeitsspaketes wurde zunächst Anreizswirkungen verschiedener Rahmenbedingungen untersucht. Einzelne Rahmenbedingungen konnten dann ggf. in regulatorische Innovationszonen getestet werden. Darauf aufbauend wurden Empfehlungen für die Weiterentwicklung des energiewirtschaftlichen und regulatorischen Rahmens erarbeitet und in Form eines Berichts mit Handlungsempfehlungen aufbereitet.
Publikationen (Auswahl)
AP 2.5: Evaluation rechtlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen in C/sells
Arbeitspaket AP 2.6 – Evaluation der BUC im Gesamtsystem
Zielsetzung von Arbeitspaket 2.6 war die wissenschaftliche Evaluation der im Rahmen von C/sells entwickelten Business Use Cases (BUC).
Um eine möglichst umfassende Bewertung der BUC im Gesamtsystemkontext zu erlauben, wurden mehrere quantitative und qualitative Evaluationsinstrumente aufgebaut, die sich durch ihre Ansätze und Schwerpunkte ergänzten. Zudem waren die unterschiedlichen Ansätze geeignet unterschiedliche Arten von BUC zu untersuchen.
Die zentralen Themen, die in AP 2.6 adressiert wurden, umfassten Flexibilität und dessen Wert in unterschiedlichen Strukturen, die Vor- und Nachteilen des zellulären Ansatzes sowie der BUC und die resultierenden Anforderungen an den zukünftigen regulatorischen Rahmen.
Ausgewählte Forschungsfragen:
- Wie hoch ist der Flexibilitätsbedarf in unterschiedlichen Strukturen?
- Wo soll Flexibilität eingesetzt werden: zentral oder dezentral?
- Welchen Wert hat Flexibilität unter der Annahme unterschiedlicher regulatorischer Rahmenbedingung?
- Welche Vorteile und Nachteile hat eine dezentrale Optimierung im Vergleich zu einer zentralen Optimierung des Energiesystems?
- Wie verhalten sich Akteure in dezentralen Strukturen?
- Wie sollten die BUC zeitlich und inhaltlich priorisiert werden?
- Welche Anpassungen des regulatorischen Rahmens wären notwendig?
Publikationen (Auswahl)
Kühnbach, Matthias (2018): Szenarien in AP 2.6
o. V. (2018): Szenarien in AP 2.6
Eßer, Anke (2020): AP 2.6 Zu Szenarien und Storylines: Beschreibung, Zielsetzung und Vorgehen
Sarfarazi, Seyedfarzad (2020): Quartierstromversorgung aus der Sicht der Akteure und des Marktes
Arbeitspaket AP 2.7 – Partizipationsarbeit in komplexen Strukturen mit Partikularinteressen
In Arbeitspaket AP 2.7 fanden die Partizipationsaktivitäten sowohl innerhalb des Projektes als auch die Einbindung von Akteursgruppen (z.B. Prosumenten, Kunden, etc.) außerhalb von C/sells statt, um die gewünschte Schaufensterwirkung zu erzielen. Dabei wurden speziell auf C/sells zugeschnittene Kommunikations- und Partizipationsinstrumente entwickelt, erprobt und evaluiert. Durch die Gewinnung von mindestens zehn Partizipationszellen wurde allen gesellschaftlichen Stakeholdern die Möglichkeit gegeben, das Projekt aktiv zu begleiten. Die Rückmeldungen der erzielten Akzeptanz- und Partizipationsstudien flossen in die Gestaltung der im Projekt erprobten Geschäftsmodelle und Informationsmaterialien ein. Für zukünftige Anwendungen wurden Kommunikations- und Informations-Leitfäden erarbeitet
Publikationen (Auswahl)
Arbeitspaket AP 2.8 – Massenfähigkeit durch technische Regeln/ Normen/ Standards
Arbeitspaket 2.8 beinhaltete die Bearbeitung sämtlicher Standardisierungsaktivitäten, die im Verlauf von C/sells auftraten. Sowohl die Erstellung und Implementierung eines Standardisierungskonzeptes als auch dessen Umsetzung im Projekt fanden statt. Weiterhin wurde sichergestellt, dass die im Projekt erarbeiteten Regeln, Normen und Standards in den zuständigen Gremien aufgegriffen wurden und über C/sells hinausweisende Anwendung fanden.
Ziel des Arbeitspakets war zunächst die Erstellung eines gemeinsamen Standardisierungskonzeptes, welches in den Demonstrationszellen umgesetzt wurde. Die Standards sollten dabei bereits in Hinblick auf eine weitergehende Nutzung außerhalb des Projekts C/sells gestaltet werden.
Publikationen (Auswahl)
Arbeitspaket AP 2.9 – Organisation zellulärer Systeme
Das Arbeitspaket 2.9 erarbeitete und evaluierte Methoden und Instrumente, welche die effiziente Abwicklung eines dezentralen Großprojektes im Energiebereich ermöglichen. Insbesondere wurden neue Projektkoordinationsmethoden entwickelt, um den Informationsfluss im Projekt zu optimieren und alle Partner mit den projektrelevanten Informationen zu versorgen. Dazu bedurfte es auch leistungsstarker und anpassungsfähiger Online-Tools, die in Form von cloudbasierten Projekträumen die technische Ebene für den Informationsfluss bereitstellten. Diese wurden in Arbeitspaket 2.9 konzipiert, realisiert und laufend an die Bedürfnisse von C/sells angepasst. Ziele war somit die Methodenentwicklung zur Leitung und Koordination von dezentralen und volatilen Großprojekten, die den Rahmen der Arbeitspakete 1.1 und 1.2 begleitete.